Ausgabe 6/2023: Die globale Liquidität kehrt zurück und sagt steigende Kurse voraus

bitte beachten Sie heute eine kurze Notiz, zur Aktie von Hypercharge Networks (WKN: A3DRX5), die ich Ihnen vor wenigen Wochen – Profitieren Sie vom E-Autoboom – vorgestellt hatte.

Kanada strebt an, dass alle neu verkauften Personenkraftwagen bis 2035 emissionsfrei sein sollen, um das Ziel der Emissionsreduzierung um 40 % unter das Niveau von 2005 bis 2030 und eine Netto-Null-Emission bis 2050 zu erreichen.

Hypercharge Networks – WKN: A3DRX5 – ISIN: CA44916D1024

Hypercharge ist ein führender Anbieter von intelligenten Ladelösungen für Elektrofahrzeuge (EV) und freut sich heute Ihnen bekannt zu geben, dass man einen Auftrag in British Columbia zur Installation von weiteren hochmodernen Level 3 DC-Schnellladestationen verbuchen durfte, unter anderem für eine High School.

Chris Koch, Head of Growth & Partnerships bei Hypercharge kommentierte den Auftrag: 

„Wir freuen uns, dass immer mehr Gemeinden Level-3-Ladeinfrastruktur aufbauen, da diese schnelleren Ladegeräte für diejenigen, die lange Strecken zurücklegen, unerlässlich sind und die Kluft zwischen städtischen und ländlichen Gebieten überbrücken”.


In Kürze gibt es neue Kaufchancen an den Rohstoff-Märkten – vor allem für Gold

In der letzten Woche hatte ich Ihnen über erste Korrektur-Gefahren ab Februar berichtet.

So stehen die USA wieder vor der Anhebung ihrer Schuldengrenze, die jüngst bei 31,4 Billionen US$ ausgeschöpft wurde.

Falls keine Lösung für die Anhebung der Schuldenobergrenze gefunden wird, könnten die USA bereits bis Juni vor der Zahlungsunfähigkeit stehen. Zuletzt sagte sogar Brian Moynihan, CEO der Bank of America, gegenüber CNN, dass er zwar auf eine Lösung hoffe, man aber auf das Schlimmste vorbereitet sein müsse:

„Wir müssen darauf vorbereitet sein, nicht nur in diesem Land, sondern auch in anderen Ländern auf der ganzen Welt.“

Das Investoren-Sentiment hat sich im Januar rasant erholt. Der Angst- und Gierindikator von CNN steht wieder über 75% und könnte demnächst oben anschlagen. Verbunden mit Zins-Erhöhungs- und Konjunktur-Risiken dürfte das Pendel nochmals in den neutralen Bereich zurückgehen. Bis dahin halte ich mich mit neuen Kauf-Ansagen zurück.

Wie bereits in der Überschrift angedeutet, rechne ich auch für dieses Jahr mit unerwarteten finanziellen Schlaglöchern, die Ihnen neben der derzeitigen selektiven Gewinnmitnahme-Möglichkeit auch wieder neue Kaufchancen im Rohstoffsektor ermöglichen werden.

Wie der im BoA-Chef Moynihan betont:

„Man hofft, dass es nicht passiert, aber Hoffnung ist keine Strategie – also bereitet man sich auf das Schlimmste vor.“

US-Finanzministerin Janet Yellen warnte bereits vor einer finanziellen Katastrophe, falls es keine Einigung über die Schuldengrenze gibt. Derzeit werden die USA praktisch über „außerordentliche Maßnahmen“ notversorgt, um die Rechnungen zu begleichen.

Ich kann dem CEO der Bank of America in seiner Meinung nur zustimmen. Aktuell denke ich, dass die USA eine Lösung finden werden, jedoch sollte man auch die Warnzeichen nicht ignorieren.

Die Liquidität ist zurück

Jüngst hatte die US-Notenbank die Leitzinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 bis 4,75% angehoben. Die Geldpolitik ist somit praktisch strenger geworden. Dennoch sprach ein Journalist Jerome Powell darauf an, dass die Finanzierungskonditionen in den letzten Wochen in den USA wieder lockerer geworden seien.

Powell sagte:

„Ich würde es so ausdrücken, dass wir es sorgfältig überwachen. Die Finanzierungsbedingungen haben sich seit der letzten Fed-Sitzung im Dezember nicht wirklich verändert. Sie bewegten sich seitwärts oder auf und ab, blieben aber in etwa an der gleichen Stelle.“

Dieses Statement hat das Marktsentiment prompt beflügelt, doch ein Artikel in „The Market“ ging der Frage der Richtigkeit von Powells Aussagen auf den Grund. So heißt es in dem Bericht:

„Das Problem dabei: Der Inhalt der Aussage von Powell war objektiv falsch. Egal, welches Barometer der Finanzierungskonditionen in der US-Wirtschaft man betrachtet, sie alle zeigen, dass sich die Financial Conditions deutlich gelockert haben.“

Tatsächlich sind die Finanzierungskonditionen lockerer geworden, so zeigt es auch der Goldman Sachs Financial Conditions Index.

Auch die Liquidität scheint global wieder auf dem Vormarsch zu sein. Seit November des letzten Jahres steigt die globale Liquiditätszufuhr wieder an, dabei sollte sie eigentlich durch die strengere Geldpolitik der US-Notenbank eingeschränkt werden. Ab dem ersten Quartal 2022 begann die globale Geldmenge zu schrumpfen und so wurden dem System bis Ende Oktober etwa 8 Billionen US$ entzogen, bevor die Lage wieder drehte.

Daher dürfte auch ein Teil des aufflammenden Optimismus an den Märkten kommen, der diese Liquidität braucht, um zu florieren.

Der Anstieg kommt von mehreren Seiten – etwa von der Bank of Japan, die mehr als 600 Milliarden US$ in zwei Monaten in das globale Finanzsystem gepumpt haben soll. Ebenso hat China in den letzten Monaten mehr als 440 Milliarden US$ in den Liquiditätstopf fließen lassen. Auch die USA haben über eine Art Kontokorrent bei der Fed mehr als 400 Milliarden US$ bezogen und Liquidität hinzugefügt. Damit wurde das QT-Programm der Fed wieder wettgemacht.

Goldman setzt weiter auf Öl

Ölkonzerne fahren immer noch dicke Profite ein, obwohl sich die Ölpreise von ihren Höchstständen aus dem letzten Jahr deutlich entfernt haben. Goldman Sachs (GS) rechnet weiterhin mit starken Ölpreisen im laufenden Jahr. Bis zum vierten Quartal soll demnach ein Barrel Öl zu 105 US$ gehandelt werden.

Goldman schriebt zuletzt in einem Bericht, dass die ungewöhnlich warme Wetterlage Anfang 2023 zu einer tieferen Nachfrage beigetragen habe. Dies sollte sich allerdings nun umkehren, da Goldman mit tieferen Temperaturen und so auch mit einer gestärkten Ölnachfrage rechnet.

Gemäß den Berechnungen der GS-Analysten bewirkt eine Steigerung der weltweiten Wärmesumme von 10 HDD (Heating degree days), was etwa einem Temperatursturz von 5,6 °C entsprechen würde, ein Plus der globalen Ölnachfrage von 600.000 Barrel pro Tag.

Auch hätte der typische Anstieg der Ölnachfrage in den Wintermonaten über die Jahre durch den Wandel zu Elektrizität, Gassubstituten und milderem Wetter abgeschächt. In 2005 soll der „Winterboost“ noch 2,5 Millionen Barrel pro Tag betragen haben, während e zuletzt nur noch 1,5 Millionen Barrel pro Tag waren.

Dennoch: Die globalen Wettervorhersagen deuten auf kühlere Temperaturen hin und lassen Goldman zu dem Schluss kommen, dass „ein weiterer Gegenwind für den Ölpreis wahrscheinlich hinter uns liegt“.

In der ersten Januarhälfte soll die Ölnachfrage um 300.000 Barrel pro Tag gedämpft worden sein, während sie jetzt in einen 200.000-Barrel-Nachfrageschub umgewandelt wurde.

„Generell sind die stark verbesserten Wachstumsaussichten für Europa und insbesondere China sowie die damit verbundene Abwertung des Dollars wichtige konjunkturelle Rückenwinde, die die strukturelle Unterinvestition in diesem Jahr aufdecken dürften. Insgesamt gehen wir weiterhin davon aus, dass Brent bis Q4/2023 auf 105 US$/Barrel steigen wird.“

Mein Fazit: Bleiben Sie auf der Hut

Ich werde für Sie die Entwicklungen in den USA bezüglich der Schuldenobergrenze im Blick behalten. Man soll ja immer auf das Beste hoffen und mit dem Schlimmsten rechnen. Unmittelbar sehe ich hier aber noch wenige Hinweise auf eine ernsthafte Gefahr.

Dass die Märkte trotz strengerer Geldpolitik auf globaler Ebene wieder mit Liquidität geflutet werden, könnte tatsächlich für den wiederkehrenden Optimismus und die gesteigerte Risikofreude verantwortlich sein. Die große Geldmengenexpansion geht also global munter weiter. Ob die Fed diesbezüglich die Zügel noch mal fester anziehen muss?

Letztendlich dürften Ihre Anlagen im Energiesektor – speziell im Ölsektor – weiterhin gut aufgehoben sein. In diesem Jahr wird eine Rekordölnachfrage erwartet, obwohl der Markt weiterhin angespannt ist. Die Ölpreise reflektieren diese Aussichten derzeit noch nicht und könnten tatsächlich gemäß den Goldman-Prognosen Richtung 100 US$ pro Barrel laufen.

Ihr