Ausgabe 11/2023: 3 Aktien mit kurzfristigem Gewinn-Potenzial

man kann vieles über die letzten zwei Börsenwochen sagen – langweilig waren sie nicht! Allerdings stelle ich fest, dass gerade bei Privatanlegern Skepsis und Vorsicht derzeit überwiegen.

Dabei gilt: Immer wenn es besonders hoch hergeht, bieten sich auch Chancen.

Dass dieses Statement richtig ist, zeigt ein Blick auf viele Rohstoff-Aktien, die in den letzten Tagen erstaunliche relative Stärke bewiesen haben. Es lohnt sich also optimistisch zu sein und Chancen zu ergreifen.

Deswegen werde ich heute mit positivem Beispiel vorangehen und 3 Aktien vorstellen, bei denen ich gerade in den nächsten Wochen gute Chancen auf Kursgewinne sehe. In allen 3 Aktien bin ich auch persönlich investiert:

1. Li-FT Power (WKN: A3DQFE / ISIN: CA53000A1066)

Li-FT Power ist ein sonderbares Lithium-Unternehmen: Kaum einer kennt es bisher, dabei reden Experten darüber, dass Li-FT eines der bedeutendsten Lithium-Vorkommen der Welt besitzen könnte. Bisher wollte ich die Aktie nicht vorstellen, weil a) der Verkaufsdruck noch zu groß schien und b) das Unternehmen mehrere Monate keine nennenswerte News gebracht hatte (der Grund für a).

Doch seit heute tut sich was bei Li-FT. Das Unternehmen gibt bekannt, dass es auf seinem ersten Projekt “Rupert” mit Explorations-Bohrungen begonnen hat. Rupert liegt direkt neben Lithium-Projekt von Nemaska, welches aktuell mit rund 1,5 Mrd. Dollar bewertet wird.

Was mich aber eigentlich an Li-FT fasziniert, ist das Yellowknife-Projekt in den Northwest Territorries in Kanada. Auch hier dürfte bald die Bohr-Saison beginnen. Und dieses Projekt kommt mit so viel Vorschuss-Lorbeeren, dass Li-FT trotz einer aktuellen Bewertung von schon 300 Mio. CA$ immer noch günstig sein könnte.

Schon 1987 wurde das Projekt als eines der größten Lithium-Vorkommen in der westlichen Welt bezeichnet. Und die 30 Jahre alten Bodenproben weisen Lithiumgrade von 1,07 bis 2,20% auf, was sehr gut ist. Im Boden befinden sich geschätzte 100 bis 200 Mio. Tonnen an lithiumhaltigem Gestein. Das sind alte Schätzungen und keine offizielle Ressource, aber diese Zahlen sind enorm. Die aus dem Boden ragenden Pegmatite (Gestein, in dem sich das Lithium verbirgt) sind so gigantisch, dass sie sogar vom All aus zu sehen sind.

Zum Vergleich: Sigma Lithium aus Brasilien kommt auf ein Vorkommen mit 89 Mio. Tonnen und einem durchschnittlichen Lithium-Gehalt von 1,43%. Sigma hat die Exploration bereits abgeschlossen und wird im nächsten Jahr mit der Produktion beginnen. Der Kapitalwert wurde gerade auf über 15 Milliarden Dollar verdreifacht und die Aktie kommt derzeit auf eine Bewertung von 5,5 Milliarden Dollar (alles CA$).

Bis dahin wäre es für Li-FT noch ein weiter Weg – und wer weiß, ob man bis dahin nicht vom Pfad abkommt. Aber auch Sigma Lithium hat einmal klein angefangen: Noch im Dezember 2020 konnte man eine Aktie für unter 2,00 CA$ erwerben. Aktuell kostet eine Aktie 37,45 CA$.

Die jetzt beginnende Explorationssaison könnte die Bodenbildung der Aktie einleiten und sowohl kurz- als auch langfristig eine attraktive Kaufgelegenheit sein. Spätestens bis Frühsommer sollten sich auch auf Yellowknife die Bohrer drehen. Der ab jetzt zu erwartende regelmäßige Newsflow könnte schon bald belebend auf den Aktienkurs einwirken. Wenn wir im Sommer immer noch einstellige Kurse sehen würden, wäre ich erstaunt.

 

2. Hypercharge Networks (WKN: A3DRX5 / ISIN: CA44916D1024)

In Ausgabe 46/2022 hatten wir Hypercharge Networks zum ersten Mal vorgestellt. Der Kurs war damals bei 50 Cent, wo er sich auch lange gut hielt. In den letzten zwei turbulenten Wochen brach die Aktie kurz unter 40 Cent ein, jetzt sind wir zurück auf Los.

Und seit wenigen Stunden weiß ich auch warum: Hypercharge hat den vermutlich größten Auftrag seiner noch jungen Unternehmensgeschichte gelandet! In einem neuen, imposanten Immobilienkomplex, (dem King George Hub im kanadischen Vancouver) wird das Unternehmen insgesamt 748 seiner Ladestationen verbauen. Damit landet das Unternehmen definitiv bei einem siebenstelligen Auftragswert! Schade, dass man keine genaue Zahl genannt hat, aber das wäre vermutlich schlecht für die nächsten Verhandlungen.

In den vergangenen Monaten klaffte zwischen operativer Entwicklung und dem Aktienkurs eine große Lücke. Das Sales-Team des jungen Unternehmens macht echt einen klasse Job: Beweis sind die regelmäßig verkündeten Aufträge. Doch so richtig sprang der Funke zu den Anlegern noch nicht über. Zu wenig, zu klein, hieß es. Bis jetzt: Denn 748 Einheiten sind definitiv eine Hausnummer. Die größte Order waren bisher 110.

Ich bin zuversichtlich, dass nach dem Durchbruch bei den Verkäufen bald auch der Durchbruch an der Börse gelingt. Bedenken Sie: Trotz all den Erfolgen der letzten Monaten notiert die Aktie bei aktuell 0,48 CA$ immer noch 12 Cent unter IPO-Preis. Obwohl das Unternehmen heute viel weiter ist…Eine spannende, grüne Wachstums-Story, die jetzt richtig losgehen könnte.

 

3. Gladiator Metals (WKN: A3D6HK / ISIN: CA37653W1014)

Den verschollenen Kupferschatz des Yukons stellten wir schon in Ausgabe 10/2023 ausgiebig vor. Kupfer wird immer mehr zum Metall der Stunde. Jetzt sagt sogar Goldman Sachs, dass im August 2023 alle Lagerbestände aufgebraucht sind, wenn die aktuelle Angebots-Nachfrage-Situation so bestehen bleibt.

Für Kupfer-Explorer wie Gladiator Metals mit dem Whitehorse-Kupfer-Projekt im Yukon sind solche Nachrichten natürlich Musik in den Ohren. Und dabei ist es nach dem erst kürzlich erfolgten Börsengang noch nicht einmal richtig losgegangen: Mehre Kilometer an Bohrkernen liegen bereits auf dem Projekt und können analysiert werden, der frühere Eigentümer hat sogar nochmal über 1 Mio. Dollar in Gladiator investiert. Also in den Käufer seines Projekts.

Aber der frühere Eigentümer besitzt eine Bohrfirma. Sein Personal hat er jahrelang auf dem Whitehorse-Projekt ausgebildet. Er weiß also genau was dort liegt. Und er wird es im Auftrag von Gladiator auch selbst erbohren.

Deswegen erwarte ich dieses Jahr noch eine Vielzahl an News. Mit den ersten Analyseergebnissen der bereits vorliegenden Bohrkerne könnte es jeden Tag losgehen. Mit rund 16 Mio. CA$ Bewertung ist Gladiator nicht teuer. Ein Volltreffer reicht für einen deutlichen Kursanstieg, da bin ich mir (fast) sicher. Aber selbst viele kleine Puzzle-Teile, die sich zu einem stimmigen Gesamtbild fügen, dürften den Aktienkurs höher schieben. Gladiator Metals steht noch ganz am Anfang, der Newsflow startet erst. Auch hier sind kurzfristig ordentliche Zuwächse vorstellbar.

Das soll es für diese Woche gewesen sein…

Meine 3 Aktien-Kandidaten mit kurzfristigem Gewinn-Potenzial. Ich schlage vor, wir geben den Aktien ein paar Wochen Zeit und dann machen wir gemeinsam Bestandsaufnahme.

Bevor Sie sich jetzt begeistert bei Ihrem Broker einloggen, sei mir noch ein Hinweis gestattet: Trotz allem Optimismus handelt es sich um spekulative Kandidaten. Ich bin nur mit Kapital investiert, auf welches ich notfalls auch verzichten kann. Das sollten Sie auch so handhaben.

Herzliche Grüße,


Andre Doerk
Herausgeber & Autor Goldherz Report