Die USA intensivieren ihren Zugriff auf kritische Rohstoffe in Afrika, insbesondere Kupfer und Kobalt aus Sambia. Mit einem Zuschuss von 1,4 Millionen US-Dollar fördert die US-Handels- und Entwicklungsbehörde (USTDA aktuell die Erweiterung der Kazozu-Mine durch Metalex Africa. Dabei werden Machbarkeit und Potenzial geprüft, künftig jährlich bis zu 25.000 Tonnen Kupfer- und Kobaltkonzentrate zu fördern – eine klare Strategie, um die amerikanische Industrie unabhängiger von chinesischen Lieferungen zu machen.

Kooperation und Nachhaltigkeit im Kazozu-Projekt

Das Kazozu-Projekt basiert auf einer Partnerschaft zwischen Metalex und dem sambischen Unternehmen Terra Metals. Die Förderung gilt als Meilenstein, da sie präzise Planung und nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Neben der Erweiterung der Rohstoffgewinnung investiert Metalex gezielt in lokale Wertschöpfung, moderne Technologie und Projekte zur Senkung von Emissionen. Zusätzlich wird großer Wert auf Beschäftigung, Infrastruktur und soziale Entwicklung vor Ort gelegt.

US-Offensive und der Lobito-Korridor

Die US-Initiative ist eingebettet in den Ausbau des Lobito-Korridors – einer Bahnverbindung von Angola über Sambia bis zur Demokratischen Republik Kongo. Damit stärken die USA ihre Position gegenüber China, das bislang einen Großteil der afrikanischen Kupfer- und Kobaltproduktion kontrolliert. Neben dem direkten Zuschuss investieren die USA weitere hunderte Millionen Dollar in Bahn- und Hafenmodernisierung sowie in die Förderung lokaler Wirtschaftszweige.

Magnet US-Markt und Vorbildfunktion

Der zunehmende politische Rückenwind zieht weitere US-Unternehmen nach Sambia. KoBold Metals – unterstützt von Bill Gates und Jeff Bezos – investiert 150 Millionen Dollar in das Mingomba-Kupfer-Kobalt-Projekt. Der US-Markt wirkt als Magnet für neue Gemeinschaftsprojekte, die neben Arbeitsplätzen lokale Zulieferer und Wertschöpfungsketten stärken und so Entwicklungspotenzial in der Region freisetzen.

Anzeige
sharedeals Plus

Konkurrenzdruck für China und strategische Bedeutung

Die Copperbelt-Region in Sambia und der DRC ist derzeit die weltweit rohstoffreichste Quelle für Kupfer und Kobalt – grundlegend für Elektromobilität und Energiewende. Das US-Engagement ist eine gezielte Antwort auf Chinas Dominanz. Die geopolitische Konkurrenz um Förderrechte und Beteiligungen nimmt weiter zu.

Eigene Einschätzung: Zwischen Entwicklung und neuer Abhängigkeit

Das US-Modell kann als Blaupause für künftige Rohstoffstrategien westlicher Staaten gelten. Es bringt spürbare Entwicklung für lokale Märkte und eine Diversifizierung der Lieferketten. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die Region langfristig wirklich profitieren kann oder zwischen chinesischer und westlicher Vorherrschaft wählen muss. Für Rohstoffkonzerne ist Sambia zweifellos ein Boommarkt – wie nachhaltig dieser ausfällt, bestimmt letztlich die Glaubwürdigkeit und Konsequenz der amerikanischen Investitionspolitik.

Redaktion
Wir vom Goldherz Report liefern Ihnen regelmäßig News, Trends und Analysen aus den Märkten für Energie, Metalle und Rohstoff-Aktien – kompakt, verständlich und auf den Punkt gebracht.