Die Sicherung einer umfangreichen Finanzierung durch die US-Export-Import-Bank (EXIM) markiert einen entscheidenden Wendepunkt für die Wiederinbetriebnahme der Pumpkin Hollow-Kupfermine in Nevada. Kinterra Capital, eine kanadische Private-Equity-Gesellschaft, hat damit die Voraussetzungen geschaffen, ein strategisch bedeutendes Kupferprojekt für die US-Versorgung aufzubauen.
EXIM-Finanzierung für Neustart und Expansion
EXIM hat über eine unverbindliche Absichtserklärung signalisiert, bis zu 200 Millionen US-Dollar an Fremdmitteln bereitzustellen. Davon sind 180 Millionen US-Dollar für die vollständige Finanzierung des Neustarts der Pumpkin Hollow-Untertagemine vorgesehen. Weitere 20 Millionen US-Dollar fließen in technische Arbeiten am anschließenden Southwest Open Pit-Projekt. Diese Mittel ergänzen eine frühere Eigenkapitalrunde, in der bereits 80 Millionen US-Dollar eingesammelt wurden.
Übernahme und solide Projektbasis
Im Herbst des vergangenen Jahres erhielt Kinterra den Zuschlag für das Minengelände – für 128 Millionen US-Dollar über ein Stalking-Horse-Gebot nach der Insolvenz des Vorbetreibers. Entgegen vieler Neustarts ist Pumpkin Hollow infrastrukturell weit fortgeschritten: Die untertägigen Einrichtungen sind nahezu komplett, das Werk ist quasi betriebsfertig, und es lasten keine Schulden oder Streaming-Verpflichtungen auf dem Projekt. Damit kann der Neustart effizient und mit minimalen Altlasten erfolgen.
Kupfer als Engpass: Geopolitik und Versorgungssicherheit
Kupfer gilt in den USA inzwischen als kritischer Rohstoff. Rund 40 bis 45 Prozent des Kupferbedarfs werden derzeit importiert – ein erhebliches Risiko für Industrie und Energiewende. Kinterra verfolgt das Ziel, mit Pumpkin Hollow in diese Lücke zu stoßen: Die eigene Produktion soll die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten verringern, lokale Arbeitsplätze schaffen und die industrielle Sicherheit stärken.
Pumpkin Hollow und Ausblick
Mit über einer Milliarde US-Dollar bestehender Infrastruktur bietet Pumpkin Hollow eine selten günstige Ausgangslage. Der Neustart der Förderung ist für das zweite Quartal 2026 geplant, mit einer Zielproduktion von rund 60 Millionen Pfund Kupfer jährlich. Parallel wird das benachbarte Open-Pit-Projekt vorangetrieben, das auf weitere 3,6 Milliarden Pfund Kupfer über eine Laufzeit von 20 Jahren ausgelegt ist.
Antizyklische Chance für den Westen
Pumpkin Hollow steht beispielhaft für strategische, rasch aktivierbare Kupferprojekte in Nordamerika. Die starke staatliche Unterstützung, ausgereifte Infrastruktur und vollständige Finanzierung machen das Projekt zu einer attraktiven Option für Investoren, die auf Rohstoffsicherheit und den langfristigen Bedarf an Kupfer setzen. Gelingt der operative Neustart, könnte Pumpkin Hollow einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit und strategischen Rohstoffsicherung der USA leisten.






















