Mit dem jüngsten Anstieg auf mehr als 40 US-Dollar je Unze hat Silber ein neues Mehrjahreshoch erreicht – und signalisiert damit einen Stimmungsumschwung am Rohstoffmarkt. Insbesondere eine schwächer werdende Weltleitwährung und die Spekulation auf sinkende US-Zinsen geben Silber und auch Gold kräftig Auftrieb.
Silberpreis durchbricht Widerstände
Am Montagmorgen kletterte der Silberpreis auf 40,72 US-Dollar pro Feinunze und knackte damit erstmals seit September 2011 die Marke von 40 Dollar. Auch Gold profitierte von diesem Trend und notierte mit einem Plus von über einem Prozent nur noch knapp unter seinem Allzeithoch. Die starke Nachfrage nach Edelmetallen wurde dabei von einem deutlich schwächeren US-Dollar unterstützt, was den Kauf von Silber außerhalb der USA attraktiver macht.
Geldpolitik und Markterwartungen stützen die Rallye
Ausschlaggebend für den Kursanstieg ist nicht nur die Schwäche der US-Währung, sondern auch die Erwartung kommender Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Analysten sehen in der Entwicklung der US-Inflation, einer nachlassenden Verbraucherstimmung und politischen Unsicherheiten rund um die amerikanische Geldpolitik weitere Faktoren, die die Edelmetallpreise beflügeln könnten.
Angebot und Nachfrage: Zusätzlicher Preisschub
Hinzu kommt ein angespanntes Marktumfeld auf der Angebotsseite: Das Silberangebot bleibt knapp, während Investoren vermehrt auf einen sicheren Hafen als Schutz vor Inflation setzen. Die Aussicht auf einen schwachen Arbeitsmarktbericht könnte den Zinssenkungsdruck weiter erhöhen und das Interesse an Edelmetallen zusätzlich fördern.
Banken und Experten bleiben optimistisch
Marktbeobachter und Großbanken erwarten auch weiterhin steigende Preise für Silber und Gold. Neben den geldpolitischen Treibern und der Dollarschwäche sehen sie Chancen auf weiteres Aufwärtspotenzial – gestützt durch höhere Nachfrage, insbesondere aus Indien, und wachsende Zuflüsse in Edelmetall-Fonds. Mittelfristige Prognosen rechnen mit Silberpreisen von bis zu 50 US-Dollar je Unze bis zum Jahresende. Seit Jahresbeginn hat Silber bereits um etwa 40 Prozent zugelegt.
Fazit: Edelmetalle gefragt wie lange nicht
Die jüngste Preisrallye spiegelt das gestiegene Interesse von Privatanlegern und institutionellen Investoren an Edelmetallen wider. Trotz der starken Gewinne bleibt das Umfeld volatil. Wer auf Silber setzt, sollte kurzfristige Rücksetzer einkalkulieren – langfristig bleiben physisches Silber und Minenaktien aber aussichtsreiche Anlagen, solange wirtschaftliche und politische Unsicherheiten anhalten.
*Hinweis: Diese Analyse ersetzt keine Anlageberatung. Bitte berücksichtigen Sie Ihre persönliche Risikoneigung.*