Ihre Anlageziele definieren – Vermögensschutz oder Rendite?
Bevor Sie in Gold und Silber investieren, sollten Sie ganz klar Ihre Ziele definieren. Möchten Sie vor allem Ihr Vermögen langfristig schützen und die Kaufkraft bewahren? Dann sind physische Anlagen wie Goldbarren oder Silbermünzen die beste Wahl. Diese müssen nicht zu Hause gelagert werden – sichere Tresore oder professionelle Lagerstellen bieten Schutz vor Diebstahl und Verlust.
Physisches Gold und Silber sicher lagern – so geht’s
Goldbarren und Silbermünzen können entweder persönlich erworben und im eigenen Safe verwahrt werden oder in professionellen Lagern eingelagert werden. Viele Anbieter ermöglichen es, gekaufte Gold- oder Silberbarren direkt an ein sicheres Lager im In- oder Ausland liefern zu lassen, etwa nach Deutschland, in die Schweiz oder nach Kanada. Damit genießen Anleger höchste Sicherheit für ihre Edelmetalle, ohne sie zu Hause aufbewahren zu müssen
Indirekt investieren – Chancen und Risiken von Zertifikaten und Fonds
Wenn Sie vom Goldpreis profitieren wollen, aber keinen direkten physischen Besitz wünschen, stehen Ihnen Gold-Zertifikate zur Verfügung. Diese sind Inhaberschuldverschreibungen, bei denen der Emittent die physische Hinterlegung garantiert. Bekannte Produkte sind z. B. Xetra Gold. Beachten Sie jedoch: Hier besteht ein Emittentenrisiko, da die Anlagen nicht als Sondervermögen gelten.
Eine attraktivere Alternative bieten geschlossene Fonds, insbesondere von Anbietern wie Sprott. Diese Fonds sind annähernd zu 100% mit physischem Gold oder Silber hinterlegt. Vorteil: Gegen Gebühr können Anteile sogar in physische Metalle umgetauscht werden. Zudem haben Anleger bei geschlossenen Fonds oftmals die Chance, unter dem inneren Wert (NAV) zu kaufen – ein echter Vorteil gegenüber ETFs.
Gold- und Silberaktien: Rendite-Booster für Ihr Depot
Wollen Sie vom Rohstoffzyklus und steigenden Preisen profitieren, können Gold- und Silberaktien attraktive Renditen bieten. Dabei bewegen sich Aktienkurse oft unabhängiger vom Metallpreis und folgen dem Unternehmenserfolg. Hohe Inflation hat zuletzt dazu geführt, dass viele Produzenten aktuell weniger verdienen – eine Erklärung für stärkere Kursschwankungen im Vergleich zu den Metallpreisen.
Wenn Rohstoffpreise steigen, profitieren Produzenten oft überproportional: Ein Plus von 200 US$ pro Unze kann den Gewinn eines Unternehmens sogar verdoppeln. Aktienkurse reagieren dann mit deutlichen Zuwächsen – ein interessanter Gewinnhebel. Beachten Sie allerdings, dass Rohstoffaktien sehr zyklisch sind und ein Buy & Hold über 20 Jahre meist nicht ideal ist.
ETFs auf Edelmetallproduzenten: Breite Diversifikation mit einem Kauf
Will man breit diversifiziert in Gold- und Silberaktien investieren, sind ETFs die schnellste Lösung. Ein bekannter ETF ist der VanEck Vectors Gold Miners ETF, der große und etablierte Produzenten bündelt. Allerdings besteht hier das Risiko, auch weniger attraktive Unternehmen mit zu kaufen. Zudem müssen ETFs bei Anlegerabflüssen Aktien verkaufen, was Marktbewegungen verstärken kann.
Fazit: Informiert investieren und Chancen nutzen
Ob physisches Edelmetall, Fonds, Aktien oder ETFs – wichtig ist, die eigene Strategie nach Zielen und Kenntnissen auszurichten. Physische Anlagen sind ideal für Vermögensschutz, während Aktien und ETFs Wachstumschancen bieten. Für einen langfristigen Erfolg ist kontinuierliche Marktbeobachtung und aktive Portfolioanpassung entscheidend.