G Mining Ventures steht vor einer bedeutenden Entscheidung: Der kanadische Entwickler will noch in diesem Monat bestimmen, ob das Oko West-Goldprojekt in Guyana realisiert wird. Möglich macht dies eine solide Finanzierung von bis zu 537,5 Millionen US-Dollar, angeführt von der National Bank of Canada, der australischen Macquarie Bank und weiteren internationalen Banken. Ein revolvierender Kreditrahmen, eine Accordion-Option für zusätzliche Mittel sowie 37,5 Millionen US-Dollar Maschinenleasing schaffen die Basis für die Umsetzung.

Strategie: Cashflow, Wachstum, Vertrauen

G Mining verfolgt einen Doppelansatz: Während das Tocantinzinho-Projekt in Brasilien bereits seit September 2024 produziert und stabile Einnahmen liefert, dient das Oko West-Projekt als zweites Standbein für weiteres Wachstum. Die neuen Finanzierungszusagen stärken gemeinsam mit den laufenden Erlösen aus Brasilien die finanzielle Flexibilität. Dieser Rückenwind zeigt sich auch an der Börse: Der Aktienkurs von G Mining erreichte zuletzt ein neues Allzeithoch und hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt – getragen vom anhaltend hohen Goldpreis.

Genehmigungen erteilt – Baubeginn rückt näher

Mit der Umweltgenehmigung der Guyanese Environmental Protection Agency vom 2. September hat das Projekt einen entscheidenden Meilenstein erreicht. G Mining rechnet daher schon im Oktober mit der finalen Investitionsentscheidung. Für den Bau veranschlagt das Unternehmen aktuell noch etwa 909 Millionen US-Dollar. Bei einem Goldpreis von 2.500 US-Dollar pro Unze wird ein Netto-Barwert nach Steuern von 2,2 Milliarden US-Dollar und eine interne Verzinsung von 27 % erwartet – eine markante Verbesserung gegenüber den Vorjahren.

Ressourcen und Projektpotenzial

Das Oko West-Projekt liegt rund 120 Kilometer südwestlich von Georgetown und kombiniert Tagebau mit untertägigem Abbau. Die angezeigten Ressourcen summieren sich laut Unternehmen auf 80,3 Millionen Tonnen mit 2,1 Gramm Gold je Tonne – rund 5,4 Millionen Unzen Gold insgesamt. Weitere 400.000 Unzen entfallen auf abgeleitete Ressourcen. 93 Prozent der Gesamtressource liegen bereits in der angezeigten Kategorie. Fachleute sehen Oko West als eine der vielversprechendsten Lagerstätten in Guyana mit erheblichem Beitrag zur künftigen Goldproduktion des Landes.

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Bauzeit, Amortisation und Finanzierung im Überblick

Die geplante Bauzeit beträgt 34 Monate, die kommerzielle Produktion soll im ersten Halbjahr 2028 beginnen. Bei aktuellen Goldpreisen rechnet das Unternehmen mit einer Amortisation der Investition schon nach 2,9 Jahren. Die geplanten Anfangsinvestitionen wurden auf 972 Millionen US-Dollar angehoben. Die Kredite laufen zunächst über drei Jahre, wobei die Verzinsung variabel und an die jeweilige Verschuldung des Unternehmens gekoppelt ist.

Guyana: Steuervorteile und attraktive Rahmenbedingungen

Guyana entwickelt sich zunehmend zu einem Rohstoffstandort mit Vorteilen: Der Minensteuersatz liegt bei nur 2,5 %, beim Kauf von Maschinen greifen Umsatzsteuerbefreiungen, und die Regulierung gegen illegalen Bergbau wurde verschärft. Moderne Technologien und die Mechanisierung der Minen steigern zudem Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktion.

Chancen und Risiken aus Analystensicht

Oko West steht bei Rohstoffanalysten für eine beeindruckende Wachstumsstory in einem aufstrebenden Marktumfeld. Die Kombination aus gesicherter Finanzierung, starker Pipeline und attraktiver Goldlagerstätte macht die Aktie aus Sicht vieler Anleger interessant – auch antizyklisch in Zeiten hoher Goldpreise. Trotzdem bleiben Risiken wie politische Unsicherheiten, potenzielle Kostensteigerungen und Marktschwankungen zu beachten. Wer sich für dynamische Rohstoffmärkte interessiert, findet in G Mining und Oko West ein spannendes Beispiel mit echter Beobachtungschance.

Redaktion
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