Ausgabe 9/2022 – Versetzt der Krieg dem Euro und US-Dollar einen Todesstoß?

die Welt steht Kopf und die Emotionen kochen hoch.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine treibt einen tiefen Graben mitten durch Europa. Ein friedliches Europas mit einer Europäischen Union als demokratisches Zentrum, die mit ihren Nachbarländern ertragreiche Wirtschaftsbeziehungen unterhält: Sämtliche Hoffnungen darauf sind in weite Ferne gerückt.

Wie wird das alles enden?

Heute habe ich persönlich vor den Entwicklungen der letzten Woche vermutlich mehr Angst, als ich zugeben möchte. Begründete Hoffnungen fehlen mir derzeit hingegen.

Trotzdem muss ich als Investor und Spekulant meine Emotionen kontrollieren, sonst wäre ich zu keiner besonnenen Entscheidung fähig.

Tatsächlich notiert mein persönliches Trading-Depot in diesem Jahr auf einem neuen Allzeithoch. Die meisten meiner Anlageentscheidungen stellten sich also –trotz der schwierigen Börsenphase – als goldrichtig heraus.

Darum musste feststellen. Die meisten Entwicklungen haben sich für mich lange vorher ankündigten. Viele Aktieninvestoren haben jedoch leider die eklatanten Risiken wie so häufig bis zuletzt ignoriert und beiseite gewischt.

Die Gefechte in der Ukraine halten bedauerlicherweise weiter an. Die russischen Aktienmärkte sind bereits schwer getroffen, doch ebenso fatal könnten die Folgen für die westlichen Ökonomien sein. Der Bergbaupionier Pierre Lassonde, Co-Gründer des Royalty-Konzerns Franco Nevada (Toronto: FNV), äußerte sich vor wenigen Tagen, dass auf die höheren Energiepreise eine höhere Inflation folgen wird. Dies sollte auch dem Goldpreis besonderen Aufwärtsdruck verleihen.

Xetra Gold (WKN: A0S9GB) erreichte in Euro jüngst ein neues Allzeithoch:
Die 5-Jahresrendite von Gold in Euro betrug +46% gegenüber einem DAX-ETF mit +5% 

Quelle: Tradingview.com

Die Redewendung „Politische Börsen haben kurze Beine.“ wird beim Ukraine-Krieg womöglich nicht greifen.

Die Dauer des Konflikts entscheidet nun, wie tief die Gräben ausgehoben werden.

Russland ist einer der größten Rohstoff-Lieferanten der Welt – sei es Öl- und Gas, Kohle, Eisen oder Düngemittel. Die Exporte des Landes sind daher überlebensnotwendig für die globalen Versorgungsketten.

Handelt die Politik jetzt zu unbesonnen, könnten die Rückschläge dramatische Folgen haben.

Insofern halte ich die jüngsten Aussagen von Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission, für höchst bedenklich. So behauptete sie, Europas Winter würde ohne russisches Gas auskommen.

Die Frage ist nur: Zu welchem Preis?

Ende der Gaslieferungen Russlands birgt astronomische Inflationsrisiken

So notiert Erdgas mit Liefertermin August 2022 an den europäischen Terminbörsen zehnmal höher als vor einem Jahr:

Quelle: theice.com

Neil Shearing, Chefökonom bei Capital Economics, veröffentlichte einen besorgniserregenden Bericht. In dem heißt es:

„Die zusätzlichen Sanktionen könnten zu Vergeltungsmaßnahmen Russlands führen, die die Energieimporte nach Westeuropa einschränken könnten”.

Sie merken schon: Eine Ausgrenzung Russlands aus Europa ist aus heutiger Sicht kaum vorstellbar.

Gleichwohl meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax schon am 25. Januar, vier Wochen vor der Invasion:

Gazprom und die Mongolei haben eine Machbarkeitsstudie für eine Gaspipeline nach China genehmigt.

Demnach zeige die Studie, dass das Projekt “technisch machbar und wirtschaftlich vorteilhaft” sei.

Die beiden Parteien planen, in den Jahren 2022 und 2023 gemeinsam technische Untersuchungen durchzuführen, um die Gaspipeline-Infrastruktur zu planen. Die Gesamtlänge des mongolischen Abschnitts der Gaspipeline wird 960 km betragen. Sie wird 50 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren.

Damit würden praktisch die gesamten Gasexporte nach Deutschland, die 2020 noch bei 45 Milliarden Kubikmeter lagen, kompensiert. Es bleibt nur die Hoffnung, dass sich alle Regierungen bis zum Herbst an einen Tisch setzen und verständigen werden.

In meiner Risikoanalyse komme ich persönlich zum Schluss, dass die Rest-Kaufkraft des Euros ohne langfristig gesicherte Rohstofflieferungen – vor allem Öl & Gas – komplett zusammenzubrechen droht.

Beachten Sie aber, dass die russischen Gaslieferungen über Pipelines nach Europa zuletzt dennoch stabil blieben.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg sind in der Vorwoche die Durchflüsse durch die Ukraine aufgrund einer höheren Bestellmenge seit der Invasion sprunghaft angestiegen.

Das müssen Sie sich einmal bewusst machen: Seit letzter Woche hat Russland mehr Gas über das Kriegsgebiet in der Ukraine nach Europa geliefert.

Ölpreis geht in Richtung 200 US$ pro Barrel

Ähnlich äußerte sich zu den Geschehnissen in Europa in seinem jüngsten Interview mit Kitco News die Bergbau-Legende Pierre Lassonde. Er denkt, dass sich der Konflikt wahrscheinlich in die Länge ziehen wird und die Energiepreise darauf reagieren werden.

Lassonde sagte gegenüber dem Nachrichtendienst:

Je länger er andauert, desto tiefgreifender werden die Auswirkungen sein, insbesondere auf dem Energiemarkt. Wenn das noch zwei, drei Wochen oder einen Monat so weitergeht, wird der Ölpreis wohl bei 200 US$ pro Barrel liegen. 

Die Ölpreise haben auf den Kriegseinbruch bereits stark reagiert, die Sorte Brent bewegt sich bereits um die 120-US$-Marke. Die Märke schweben in Bezug auf die Sanktionen und die weiteren Schritten in großer Ungewissheit, was explosive Reaktionen an den Börsen auslösen könnte.

Inflationsdruck wie in den 1970er Jahren – Flucht in Gold

Lassonde sagte: Wir erleben heute denselben Inflationsdruck wie in den 1970er Jahren. Sowohl die Inflation, die Zinssätze, der US-Dollar als auch der Goldpreis sind zwischen 1976 bis 1981 jedes Jahr gestiegen. Selbiges werden wir, so der Rohstoffexperte, in den nächsten vier Jahren ebenfalls erleben.

Die US-Notenbank ist in einem Dilemma gefangen. Die Inflation steht vor der Tür, jedoch könnten zu starke Zinsschritte die Wirtschaft gefährden. Daher glaubt Lassonde, dass die Realzinsen, welche wichtig für den Goldpreis sind, tief negativ bleiben werden.

Eine weitere Kernaussage von Pierre Lassonde:

“Ich denke, der Goldpreis wird sich mittelfristig in Richtung 2.200 bis 2.400 US$ pro Unze bewegen.”

 Langfristig, in den nächsten fünf Jahren, könnte sich das Verhältnis zwischen dem Dow Jones und Gold auf 2:1 annähern. Der Dow Jones Index sollte dann letztlich um 20-30% fallen, so Lassonde. Dies würde einen Goldpreis von etwa 10.000 US$ pro Unze bedeuten.

In ähnlicher Weise entwickelte sich das Preisverhältnis von Dow Jones Index zum Goldpreis auch während der 1970er Jahre.

Von seinen gegen Ende der 1960er Jahre erreichten Höchstständen bei knapp 1.000 Punkten fiel der Dow Jones damals im Tief 1974 unter 700 Punkte.

Das KGV des Index fiel damals innerhalb von vier Jahren von knapp 20 zurück auf 8. Wie heute billigten die Marktteilnehmer damals vielen Aktien eine höhere Gewinnbewertung zu, weil sie die tiefen Zinsen und niedrigen Inflationsraten als dauerhaften Garant für stetiges Wachstum eingeschätzt haben.

Spätestens mit der Explosion der Weizenpreise im Sommer 1973 und dem saudischen Öl-Embargo von Oktober 1973 bis März 1974 kam es zu heftigen Ausschlägen bei Aktien und einem starken Anstieg des Goldpreises um über 100%.

Infolge des Embargos gerieten die Vereinigten Staaten in die verheerendste wirtschaftliche Rezession, die das Land seit der Großen Depression erlebt hatte.

1974 gab es im Vergleich zu heute einen bedeutenden Unterschied: Die Notenbanker erhöhten weltweit tatsächlich massiv die Zinsen, um die Inflation zu begrenzen.

Diesmal könnte das anders verlaufen. Wie ich schon betonte: Es fehlte bis letzte Woche nur ein logisch nachvollziehbaren Grund für die nächste geldpolitische Lockerung und weiter stramm negative Realzinsen.

Marktbeobachter starrten zuletzt auf die Umkehr der Zinskurve, was eine Rezession ankündigen könnte.

Einen Kriegsausbruch hatte aber praktisch niemand erwartet. Es ist ein „schwarzer Schwan“ – ähnlich wie im Frühjahr 2020, als die Covid-19-Pandemie eine scharfe Rezession ausgelöst hat.

So lassen sich jetzt selbst prozentual zweistellig negative Realzinsen vertreten.

Wer schläft verliert Alles:
Wenn Sie  jetzt aufwachen, können Sie den Grundstein für ein Vermögen setzten

Ich sage es in aller Deutlichkeit: Wer jetzt nicht aufwacht, riskiert sein gesamtes Vermögen.

Russland riskiert seine Ausgrenzung und die EU den Absturz des Euros.

Die Kaufkraft der kommenden Renten und Pensionen wurde sowieso schon in der Pandemie und spätestens mit der Energiekrise perspektivisch vernichtet oder bestenfalls um zwei Drittel abgewertet!

Schützen Sie sich mit Ihrer Flucht in Gold & Silber sowie Rohstoffanlagen.

Ein dauerhafter Exportstopp oder ein Embargo auf russische Rohstoffe und anhaltende Kriegshandlungen in der Ukraine gefährden selbstverständlich zunächst das wirtschaftliche Potenzial Russlands.

Langfristig würde letztlich jedoch der Euro gefährdet. 

Credit-Suisse-Stratege bewertet die Gefahren für den US-Dollar

Im weiteren Verlauf sollte aber auch der US-Dollar darunter leiden. 

Dieser Ansicht bin nicht nur ich, sondern der globale Leiter für kurzfristige Zinsstrategien bei der Credit Suisse AG, Zoltan Pozsar.

Dieser merkte in einem Podcast mit Bloomberg an,

dass Kriege in der Regel zu wichtigen Wendepunkten für die Weltwährungen werden. Mit dem Verlust des Zugriffs auf die russischen Devisenreserven wurde allen Ländern signalisiert, dass sie sich im Falle von Spannungen nicht darauf verlassen können, dass diese Geldreserven auch tatsächlich zur Verfügung stehen.

Für Russlands könnte Gold laut Pozsar ein alternatives Zahlungsmittel sein.

Er führt hierzu aus:

Im Januar besaß Russland Gold im Wert von über 120 Milliarden US$, mehr als seine aktuellen Dollar-Bestände. Da Russland nun keinen Zugang mehr zu seinen Dollar- und Euro-Guthaben hat, ist Gold tatsächlich seine wichtigste Anlageform.

Pozsar sieht darum die Möglichkeit, dass der Rubel  de facto oder buchstäblich durch Gold gedeckt würde.

Das würde nicht für den Rubel gelten, der im Inland Russlands verwendet wird, wohl aber für das Zahlungsmittel mit dem Russland gegenüber seinen Handelspartnern in Erscheinung treten würde, allen voran China.

Im Grunde wissen das alle Anlagestrategen und selbst die meisten Zentralbanken außerhalb der USA stimmen der Ansicht zu, dass die Tage des US-Dollars als Außenwährung zur Abwicklung von internationalen Transaktionen langfristig gezählt sind.

Nur wagte das niemand so recht auszusprechen außer China oder Russland.

Anleger sollten darum schnellstmöglich über eine Alternative zu Bargeld in Papiergeldwährungen nachdenken. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich dabei um Euro, US-Dollar, Rubel, Yuan oder Pfund handelt. 

Es ist eine gute Zeit, um freie Liquidität in physische Edelmetalle wie Gold und Silber zu investieren. 

Randy Smallwood, CEO und Gründer von Wheaton Precious Metals sagte gegenüber Kitco News:

Inflation lässt sich vereinfacht so beschreiben, dass der Dollar nicht mehr so viel wert ist, der Euro nicht mehr so viel wert ist, alles wird im Verhältnis zu den Sachwerten abgewertet, und Gold ist der liquideste, der beste Sachwert, den es gibt. Das alles verheißt Gutes für Gold. Wir haben einen langen, 20-jährigen Aufwärtstrend bei den Goldpreisen erlebt, und dieser Trend wird sich fortsetzen.


Eine solche Chance gibt es nur einmal in 100 Jahren

Jeremy Grantham, der Gründer des bekannten Vermögensverwalters GMO, schreibt in seiner Februar-Analyse:

  • Die strategischen Argumente für Rohstoffaktien sind äußerst überzeugend und bieten Anlegern das Potenzial für Überschussrenditen, Diversifizierung und Inflationsschutz.
  • Aus taktischer Sicht sind die Rohstoffproduzenten so günstig wie seit 100 Jahren nicht mehr.
  • Es gibt heute ein starkes Argument für Rohstoffe. Aber man muss nicht an steigende Rohstoffpreise glauben, um ein solides Argument für Rohstoffaktien zu haben. Bei den derzeitigen Rohstoffpreisen dürften Rohstoffunternehmen in Zukunft außerordentliche Renditen erzielen.

Stand: 31.12.2021 | Quelle: S&P, MSCI, Moody’s, GMO Die Bewertungskennzahl ist eine Kombination aus KGV (normalisierte historische Gewinne), Kurs-Buchwert-Verhältnis und Dividendenrendite. Quelle: GMO

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Ihr