Der kanadische Rohstoffkonzern Almonty Industries hat ein umfassendes Bohrprogramm auf dem Sangdong-Molybdänprojekt in der südkoreanischen Provinz Gangwon gestartet. Damit treibt das Unternehmen seine Expansion in einem strategisch bedeutsamen Sektor weiter voran und adressiert zugleich den zunehmenden Mangel an Molybdän in Südkorea.

Fokuswechsel: Von Wolfram zu Molybdän

Während die Weiterentwicklung der Sangdong-Wolframmine, einer der größten Förderstätten außerhalb Chinas, bereits läuft, legt Almonty zunehmend den Schwerpunkt auf Molybdän. Dieses Metall ist essentiell für Branchen wie Luftfahrt, Nukleartechnik, Verteidigung und die chemische Industrie. Auch neue Segmente wie Halbleiter und erneuerbare Energien sorgen für zusätzliche Nachfrage.

Dynamischer Markt und Preisanstieg

Der Weltmarkt für Molybdän wächst rasant. Prognosen zufolge soll das Marktvolumen von aktuell rund 4,6 Milliarden auf etwa 6,3 Milliarden US-Dollar bis 2034 steigen. Parallel dazu hat der Spotpreis für Molybdän in den letzten Monaten um etwa 15 Prozent zugelegt und liegt derzeit bei knapp 26 US-Dollar pro Pfund.

Bohrprogramm und Ressourcenschätzung

Almonty plant 26 Bohrungen mit einer Gesamtlänge von 11.700 Metern, um historische Molybdänvorkommen präzise zu untersuchen und das geologische Verständnis der Lagerstätte zu vertiefen. Modernste Diamantbohrer kommen dafür zum Einsatz. Bereits 2022 hat das Unternehmen einen technischen Bericht vorgelegt, dem zufolge rund 8 Millionen Tonnen Erz mit einem Gehalt von 0,06 % Molybdändisulfid als gesichert gelten. Weitere 50,7 Millionen Tonnen werden als vermutet geführt.

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Exklusivvertrag stärkt regionale Versorgung

Ein wichtiger Baustein der Strategie ist das exklusive Lieferabkommen mit der südkoreanischen SeAH-Gruppe. Während der gesamten Laufzeit der Mine wird die gesamte Molybdänproduktion an diesen lokalen Industriepartner geliefert. Das stärkt Südkoreas Rohstoffsicherheit und verringert die Abhängigkeit von Importen, insbesondere aus China.

Expertenmeinungen und strategische Bedeutung

Almonty-CEO Lewis Black betont, dass Südkorea als enger Verbündeter auf eine sichere Rohstoffversorgung angewiesen ist. Fachleute sehen in dem Projekt einen wichtigen Schritt, die nationale Lieferkette zu stärken und die Versorgungsrisiken zu senken. Branchenanalysten bescheinigen dem Sangdong-Projekt in Bezug auf Molybdän eine bedeutende Rolle für die künftige industrielle Unabhängigkeit des Landes.

Fazit des Autors

Die neue Bohrkampagne in Sangdong sendet ein deutliches Signal für den südkoreanischen Rohstoffsektor. Steigende Marktnachfrage und Preise sowie die geopolitische Relevanz machen das Projekt aktuell besonders spannend. Sollten die geologischen Erwartungen bestätigt werden, bietet sich Almonty möglicherweise eine seltene antizyklische Investmentchance im Zukunftsmetall Molybdän.

Redaktion
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