auch in dieser Woche gibt es wieder viele spannende Themen für Sie. Stehen die USA in wenigen Monaten vor der Zahlungsunfähigkeit? Haben die Zinserhöhungen bald ein Ende? Und wie steht es ums Gold?
Zum ersten Mal seit seiner Ernennung zum Sprecher des Repräsentantenhauses traf der kalifornische Republikaner Kevin McCarthy am Mittwoch mit Präsident Biden zusammen, um zu erörtern, wie ein Zahlungsausfall bei den US-Schulden vermieden werden kann.
Eine Stunde unterhielten sich die Männer und im Ergebnis sagte McCarthy, er werde einer sauberen Gesetzesvorlage, die lediglich die Schuldenobergrenze ohne Ausgabenkürzungen anheben würde, nicht zustimmen und betonte:
„Das wird nicht passieren. Wir werden nicht einfach weiter ausgeben und das Limit auf unserer Kreditkarte erhöhen, wir werden etwas anderes tun.“
Welche Maßnahmen die Politiker ergreifen könnten, um die Kuh vom Eis zu bringen, wird sich zeigen. Zumindest ein Zahlungsausfall dürfte eher das letzte Mittel und extrem unwahrscheinlich bleiben. Nichtsdestotrotz führen mehr Schulden langfristig immer zu höheren Goldpreisen.
Steigende Goldkurse nach Fed-Meeting
Es hat ganz den Anschein, als hätten wir das Gros der Zinserhöhungen der US-Notenbank hinter uns. Heute möchte ich mit Ihnen teilen, warum das für den Goldpreis potenziell eine längere Phase steigender Kurse nach sich ziehen könnte.
Am Mittwoch hielt die Währungshüter ihre erste Sitzung des Jahres 2023 unter Führung von Jerome Powell. Beschlossen wurde eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Somit rangiert der US-Leitzins jetzt zwischen 4,5 und 4,75%. Geht es nach den aktuellen Prognosen, so wird die Fed im März voraussichtlich noch einen weiteren Zinsschritt von ebenfalls 25 Basispunkten vollziehen.
Das könnte es aber auch schon gewesen sein mit den Zinserhöhungen, denn die derzeitigen Schätzungen sehen für eine maximale Zinsrate von 4,75 bis 5,00% die höchste Wahrscheinlichkeit.
Zwar hieß es in der Fed-Sitzung, dass noch weitere Zinsschritte nötig seinen, um das langfristige Inflationsziel von 2% zu erreichen und Powell erwartet auch noch keine Zinssenkungen in diesem Jahr. Aber wie oft schon lag die Fed mit ihren Prognosen in der Vergangenheit richtig? Die zurückhaltenden Worte könnten genauso ein Spielchen sein, damit die Marktstimmung nicht sofort wieder in Euphorie überschlägt.
Schon jetzt hat sich das Tempo der Fed deutlich verlangsamt, nachdem im vergangenen Jahr die Zinsen teilweise um 75 Basispunkte angehoben wurden. Auch wenn noch nicht absehbar ist, ob gleich im Anschluss die Zinssenkung folgt, so ist zumindest mit einem Plateau zu rechnen.
Für Goldanleger ist die Aussicht auf ein Zinsplateau von größter Wichtigkeit, denn in den letzten 20 Jahren konnte der Goldpreis nach den Zinserhöhungen jedes Mal eine explosive Rallye vollziehen.
Sehen Sie folgende Grafik zum Beweis:
Zwischen-Fazit: Jedes Mal, nachdem die Zinsraten ein Plateau erreicht hatten, begann der Goldpreis mit einer großzügigen Aufwärtsbewegung von mindestens +150%.
Die große Frage ist nur: Wird Gold auch dieses Mal entfesselt?
Der Nährboden für Gold könnte zumindest kaum besser sein. Der Preis konnte in den vergangenen Monaten knapp 300 US$ pro Unze aufholen, ohne einen Hype auszulösen. Das Sentiment ist also gut, aber noch bedacht.
Zudem gibt eine Rekordnachfrage dem Edelmetall Rückenwind. Geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Risiken belebten die Goldnachfrage im Jahr 2022, sodass sie auf ein 55-Jahreshoch stieg. Auch Zentralbanken hatten sich zuletzt stark auf der Netto-Käuferseite wiedergefunden.
Das World Gold Council (WGC) hat jüngst seine Statistiken für das vergangene Jahr veröffentlicht. Sie zeigen, dass die Nachfrage der Zentralbanken nach Gold im Jahr 2022 auf einem historischen Höchststand lag: Mit 1.136 Tonnen erreichte die Nachfrage das höchste Niveau seit 1967 und war +152% höher als im Vorjahr.
Zentralbanken kauften +152% mehr Gold ein als im Vorjahr:
Auch allgemein stieg die Goldnachfrage 2022 um +18% gegenüber dem Vorjahr auf 4.741 Tonnen und kam fast an den Rekordwert aus dem Jahr 2011 heran. Das Goldangebot stieg um +2% auf 4.755 Tonnen, wobei die Minenproduktion 3.612 Tonnen lieferte.
1-Billionen-Dollar-Platinmünze gegen Zahlungsunfähigkeit?
Die USA stehen wieder einmal vor der Entscheidung, ihre Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen US$ anzuheben, da sie bereits vor der Erschöpfung steht. Wird die Grenze nicht angehoben, könnte die USA bis Juni praktisch Pleite sein.
Eine Gesetzeslücke gibt dem Finanzminister die scheinbar unbegrenzte Befugnis, Platinmünzen zu prägen.
Schon länger kursiert die Schnapsidee, einfach eine Platinmünze mit dem Nennwert von 1 Billion US$ zu prägen und bei der Fed für die Staatsschulden zu hinterlegen. Dabei müsste die Münze nicht einmal aus Platin im tatsächlichen Wert von 1 Billion US$ bestehen, ein geringer Anteil würde reichen. Was klingt wie eine Idee aus der ökonomischen Klapsmühle, steht tatsächlich zur Debatte.
Finanzministerin Janet Yellen hatte den Vorschlag bereits als „Spielerei“ bezeichnet und denkt, dass die Fed die Münze nicht annehmen würde.
Trotzdem zeigt allein die Gedankenspielerei solcher irrsinnigen Ideen, dass die Schulden in den USA langsam aber sicher Überhand nehmen. Zudem stellt sich die Frage, ob eine Schuldenobergrenze, die ständig nach oben justiert werden muss, tatsächlich eine Grenze darstellt?
Letztlich ist auch dieser Vorschlag nichts weiter, als ein plumpes Gelddruck-Manöver, das die Edelmetallpreise nur noch weiter gegen Geld wie den US-Dollar aufwerten läßt.
Gold wartet auf die Kehrtwende der US-Notenbank
Gold befindet sich in den Startlöchern. Noch ist der genaue Zeitpunkt der Zinswende nicht zu bestimmen, aber es scheint, wir würden uns der Sache nähern. Geopolitische und wirtschaftliche Risiken setzen weiter ein Fundament für die Goldnachfrage.
Die Zinswende dürfte dann den Befreiungsschlag für das Edelmetall bedeuten. Jedenfalls sind die ökonomischen Weichen für steigende Preise gestellt.
Wie Sie vom Goldpreisausbruch über 2.000 US$ am besten profitieren und welche Minenaktien jetzt immer noch extrem unterbewertet sind und Ihnen ein hohes Renditepotenzial ermöglichen, erfahren Sie im PLUS+.
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