Deutschlands Energiekrise verschärft sich immer mehr. Neben den stagnierenden russischen Erdgaslieferungen sorgt ein kalter Winter für stark rückläufige Gasspeicher und könnte im Februar zu weiteren Engpässen führen.
Sogar Gazprom warnte in einer Twitter-Meldung davor, dass Europa das Erdgas ausgeht und die Füllspeicher deutlich weniger als sonst zu dieser Jahreszeit üblich enthalten:
Ist das purer Zynismus? Nein, tatsächlich haben die Verantwortlichen einfach viel zu wenig unternommen, um die bereits mit tiefen Füllständen aus dem letzten Winter gekommenen Speicher über den Sommer wieder zu befüllen und auf eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zu drängen. Stattdessen werden dem Projekt immer mehr Steine in den Weg gelegt.
Tatsächlich möchte die Mehrheit der vom Tagesspiegel befragten Leser die Pipeline, egal was Medien und die Politik an Gründen dagegen vorbringen:
Am gestrigen Mittwoch traf darum Norwegens Ministerpräsident Jonas Störe den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz.
Besonders die politische Lage ums Erdgas stand dabei auf der Agenda weit oben. Denn immer mehr Medien und Politiker fordern, russisches Erdgas durch „politisch korrektes“ Gas aus Norwegen zu ersetzen.
Man könnte sagen, die Politiker sind in ihren Ansichten dümmer, als die Polizei es eigentlich erlauben dürfte, denn es sollte klar sein, dass Europa seinen immensen Energiebedarf niemals ohne Russland decken kann. Doch überlasse ich die heutige Lageeinschätzung einmal dem norwegischen Ministerpräsidenten.
Bereits vor seinem Besuch in Berlin dämpfte Ministerpräsident Störe diesbezüglich voreilige Erwartungen.
„Wir liefern ein Drittel des Gasbedarfs Deutschlands, aber wir drehen bei voller Kapazität”, sagte er am Dienstag dem ZDF und machte deutlich: „Wir haben keine Reserven“.
Insofern werden die aktuelle russlandkritische Haltung der Bundesregierung und ein drohender Stopp der Nord Stream 2 Pipeline zum totalen energiepolitischen Untergang Deutschlands führen – wenn es so weitergeht.
Gazprom (WKN: 903276) bleibt damit kurzfristig im Spannungsfeld, aber langfristig zweifellos eine Top-Anlage.
AkerBP fusioniert mit Lundin Energy zur neuen AkerBP
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Im Premium Goldherz PLUS Börsenbrief habe ich schon seit 15 Monaten auf norwegisches Gas gesetzt. Dort bleibt natürlich eine Aktie weiterhin spannend. Obwohl ich Lundin Energy (OMX: LUNE, ISIN: SE0000825820, IR-Präsentation) nach +120% Rendite schon längst von „Kaufen” auf „Halten“ gestuft habe und auch Umschichtungen der Position in eine noch viel günstigere Aktie meiner PLUS-Energieliste als sinnvoll erachte, laufen die Norweger nun zur Höchstform auf.
So wird Lundin Energy mit der norwegischen AkerBP (ISIN: NO0010345853) fusionieren und dabei den Namen AkerBP annehmen, vermutlich um das Unternehmen von der Gründerfamilie Lundin etwas unabhängiger zu machen. Zumal Lundin eher für starke Wachstums- und Explorationswerte steht.
Damit entsteht der nachhaltigste Öl- & Gaskonzern mit den günstigsten Förderkosten sowie dem geringsten CO2-Ausstoß pro gefördertem Barrel Öläquivalent innerhalb der EU. Das dürfte sich auch in einer höheren Bewertung niederschlagen.
Viel mehr als in der Präsentation zur Fusion vom Management dargelegt wurde, habe ich auch nicht mitzuteilen. Insgesamt gefiel mir AkerBP schon länger als Nordsee-Ölwert. Doch hatte ich mich damals bei der Vorstellung von Lundin Energy für diese entschieden, da deren Strategie deutlich klarer definiert war.
Aktuell würde ich sogar von Lundin/AkerBP in meinen neuen Öl- & Gasfavoriten umschichten, der 2022 ein Kurspotenzial von mindestens +100% besitzt inklusive einer möglichen Dividendenrendite, die Analysten von Goldman Sachs mit mehr als 35% schätzen oder mehr als doppelt so hoch wie die erwartete Dividendenrendite bei Gazprom in diesem Jahr.
Für die meisten Anleger dürfte die Aktie noch ein unbekannter Wert sein.
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Rohstoffe ließen auf 12-Monatssicht alle Anlageklassen hinter sich
Rohstoffe sorgten 2021 für einen starken Depotanstieg. Erstmals seit 10 Jahren standen die Rohstoffmärkte zum Jahresende mit mehr als +30% Anstieg über dem S&P 500 Index mit +21% Rendite. Auf Sicht von 12 Monaten liegt der S&P GSCI Commodity-Indexed Trust (NYSE: GSG) mit +39% weit über dem S&P 500 mit +18% sowie dem Nasdaq Index mit +6%.
Innerhalb der Rohstoffe hatte Rohöl mit +68% den stärksten Einfluss, während Gold praktisch unverändert blieb und US-Erdgas +63% stieg. Innerhalb Europas explodierten die Erdgaspreise allerdings um astronomische +257% und standen zu Weihnachten bereits bei +585%.
Das sorgt für Strompreisexplosionen um mehr als 50%. Bei einem Haushalt, der 5000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, könnte das Zusatzkosten von durchschnittlich 1000 Euro im Jahr bedeuten, und bei 40 Millionen Haushalten macht das eine Mehrbelastung von 40 Milliarden €.
Während die europäische und die deutsche Industrie unter den Energiekosten kollabieren, meldete das „Staatsministerium für Perspektivlosigkeit” einen Geldregen dank der regen Nachfrage nach seinen künstlich erschaffenen Emissionsrechten:
Die nationale CO2-Abgabe und der internationale Emissionshandel haben dem deutschen Staat im vergangenen Jahr 12,5 Milliarden € eingebracht. Der Grund für diesen Anstieg ist der Anstieg der Zertifikats-Preise, die im Jahr von knapp 25 € bis Dezember auf den höchsten Preis jemals stiegen bei 82 €.
Obwohl die Medien oft positiv über diese vermeintlichen Mehreinnahmen beim Staat berichten, bleibt der Nettoeffekt für Haushalte in Form höherer Strompreise und zusätzlicher C -Abgaben mit über 50 Milliarden € negativ.
Wie Zerohedge in einem Fazit zur Klimapolitik Deutschlands festhielt:
„Die Erhöhung der deutschen Staatsausgaben mildert die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise nicht, wie keynesianische Ökonomen behaupten. Im Gegenteil, sie verringert die für echte Privatinitiativen verfügbaren Mittel. Außerdem trägt sie zum Schuldenwettlauf in der Eurozone bei und gefährdet damit die Zukunft der gemeinsamen Währung. Statt Konjunkturprogramme und Schulden zu machen, sollte die Regierung Steuern und Ausgaben senken und Beschränkungen abschaffen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern.”
Investmentbanken sicher:
2022 wird ein weiteres Rekordjahr für Energie: Öl, Gas, Kohle, Uran sowie Wind- und Solarenergie!
Die Investmentbank UBS veröffentlichte vor wenigen Tagen ihren großen Öl- & Gaspreisausblick 2022 und geht dabei von einem Rohölpreis zwischen 80-90 US$ pro Barrel aus.
Dort hält man fest:
„Wir glauben, dass der Energiesektor für ein weiteres gutes Jahr gerüstet ist. Die Preise für Rohöl und Ölprodukte dürften davon profitieren, dass die Ölnachfrage über das Niveau von 2019 steigen wird, während die weltweit verfügbaren Kapazitätsreserven auf ein niedriges Niveau sinken.”
Besonders die Ölnachfrage der Schwellen- und Entwicklungsländer (Nicht-OECD) steigt unaufhörlich und erreicht neue Rekordstände:
Aktuell versuchen die wirtschaftlich entwickelten OECD-Länder mit massiv höheren Investitionen bei alternativen Energien, einen Engpass der konventionellen Energie zu beheben.
Doch gerade das funktioniert nicht: Da ALLE alternativen Energien bei der Entstehung selbst größere Mengen an Energie benötigen sowie höchst energieintensive Rohstoffe wie Stahlbeton, Aluminium, Metalle, etc.
Wie ExxonMobil in seinem Ausblick betont:
- Erdöl ist nach wie vor die größte Primärenergiequelle, da es für den gewerblichen Verkehr und die chemische Industrie unverzichtbar ist.
- Die Nachfrage nach Erdgas steigt von allen Energieträgern am stärksten, vor allem um den steigenden Bedarf an Strom und emissionsarmer Industriewärme zu decken.
- Die meisten emissionsärmeren Energiequellen, einschließlich Kernenergie, Wind-/Solarenergie und Biokraftstoffe, nehmen am schnellsten zu.
- Kohle spielt in einigen Nicht-OECD-Ländern immer noch eine wichtige Rolle, obwohl der weltweite Verbrauch 2013 seinen Höhepunkt erreicht zu haben scheint.
Ohne Öl, Erdgas oder Kohle geht praktisch nichts:
Primäres Wachstum der Energienachfrage durch Erdgas & Strom
Fazit: Ein starkes Öl-Jahr und hohes Renditepotenzial bei Ölaktien
Wir halten fest: Von einer Entspannung der Versorgungslage auf den Welt-Energiemärkten kann also keine Rede sein. Im Gegenteil, Analysten erwarten dieses Jahr eine Nachfragesteigerung von bis zu 4,5 Mio. Barrel Rohöl weltweit und lediglich eine etwa um 3-4 Mio. Barrel erhöhte Produktion. Wobei etwa 2/3 des geplanten Ölförderwachstums von den OPEC+ Ländern stammen, die sich zurzeit mit Saudi Arabien und Russland an der Spitze gut verständigen können und selbst Probleme haben, ihr Angebot signifikant auszuweiten.
Als Anleger dürfen Sie sich darum auf mögliche Ölpreisanstiege einstellen, die im Falle einer akuten Unterversorgung leicht auf Spitzenpreise von 100-120 US$ pro Barrel reichen könnten. Mein etwas konservativerer Ausblick besteht jedoch eher darin, dass sich die Preise im Normalfall und im Schnitt noch unter 100 US$ pro Barrel bewegen sollten. Die größten Renditen dürften darum weiterhin Aktien von Öl- und Gasunternehmen haben, die im Vergleich zu den Ölpreisen selbst deutlich unterbewertet sind.
UPDATE
NG Energy International Toronto: GASX
WKN: A2QHKX – ISIN: CA62931J1021
IR-Präsentation Januar 2022 (Link)
NG Energy International ist ein Erdgasproduzent, der sich zum Ziel gesetzt hat, eine saubere und nachhaltige Lösung für den Energiebedarf Kolumbiens zu bieten, das sich stärker von Kohle auf Gas umorientieren möchte. Den größten Wert und das Wachstum verspricht sich das Unternehmen aus dem Gas der SN-9 Konzession (Sinu-9), auf einer Fläche von 1.258 km2, zu produzieren und auf den kolumbianischen Gasmarkt zu bringen. Diese Konzession grenzt direkt an das Nelson-Feld, dem größten Gasproduktionsfeld des kolumbianisch-kanadischen Energiekonzerns Canacol (Toronto: CNE). Beim aktuell entwickelten ersten Gasfeld „Maria Conchita“ handelt es sich um einen 129 Quadratkilometer großen Block.
Produktionsstart steht kurz bevor
Es hat wegen der Pandemie länger als erwartet gedauert, doch nun meldete NG Energy, dass seine Gasproduktions-Anlage und die Fertigstellung des Pipelinenetzes nun unmittelbar bevorstehen und das erste Gasfeld Maria Conchita mit seiner ersten Produktionsquelle Aruchara-I kurz vor dem Förderstart steht.
Klappen die Sicherheitstests, so könnte in den nächsten Wochen das erste Erdgas in das kolumbianische Pipelinenetz fließen und direkt mit den Versorgern abgerechnet werden.
Nach dem kurz bevorstehenden Anschluss seiner Pipelineanlagen wird das Unternehmen darauf hinarbeiten, die Absichtserklärungen (LOIs), die derzeit mit Trafigura, Empresas Públicas de Medellín („EPM”) und Vanti Gas bestehen, in Take-or-pay-Verträge für die Produktion von Aruchara-1 umzuwandeln, was den Aktionären eine größere Sicherheit über den Cashflow ermöglicht.
NG Energy meldete, dass nun auch die Glykol- und Dehydrierungseinheiten am Standort eingetroffen sind und GTX die Montage der Gasanlage abgeschlossen hat.
Die Anlage ist nun mechanisch bereit, um mit der Vorinbetriebnahme und Stickstofftests in den kommenden Tagen zu beginnen. Dabei soll festgestellt werden, ob es Lecks in den Verbindungsleitungen gibt, die angepasst werden müssen. Danach folgen hydrostatische und elektrische Tests, nach denen die Anlage so programmiert wird, dass sie zwischen 16 und 20 Millionen Standardkubikfuß pro Tag (MMSCFPD) in Übereinstimmung mit den erwarteten Produktionsraten produziert.
Die Wandlung zum Produzenten hat drei gewichtige Vorteile:
- Die millionenschweren Einnahmen aus Gasverkäufen erhöhen nun den finanziellen Spielraum und verringern die Abhängigkeit von Kapitalmaßnahmen, die zuletzt bei 1 CA$ durchgeführt wurden.
- Das Unternehmen beweist seine Expertise, die gesamte Wertschöpfung von der Exploration bis zum Produktionsstart abzudecken. Das sollte zu einem geringeren Risikoabschlag bei der Entwicklung weiterer Gasfelder führen.
- Als Produzent rückt man in der Kategorisierung bei Anlegern ganz nach oben und erschließt neue Investorenkreise, vor allem Institutionelle Anleger.
Insgesamt sollte die Wandlung vom Explorer- und Entwickler zum Produzenten die Bewertung stützen und mittelfristig zu deutlich höheren Kursniveaus beitragen.
Langfristig orientiert sich die Bewertung an diesen Zielen:
Im Vergleich zu NG Energy’s wichtigstem Wettbewerber liegt Canacol Energy aktuell bei einer Marktkapitalisierung von 450 Mio. US$ sowie weiteren knapp 400 Mio. US$ Schulden, bei einem Unternehmenswert um 800 Mio. US$, während NG Energy aktuell mit 170 Mio. US$ Marktkapitalisierung, ohne Schulden, nur mit einem Fünftel davon bewertet wird.
Wie schnell diese Ziele erreichbar sind, hängt vom Potenzial und der Entwicklungsgeschwindigkeit des SN-9 Blocks ab, dessen erste Quelle noch im 1. Quartal 2022 gebohrt wird. Diese Quelle besitzt neben dem Produktionsstart von Maria Conchita einen weiteren erheblichen Neubewertungsfaktor.
Ein realistisches Kursziel, bei erfolgreicher Exploration von SN-9, würde ich im 1. Halbjahr 2022 bei 3,00 CA$ ansetzen oder +67% Kurspotenzial. Doch weiteres erhebliches Kurspotenzial würde ebenfalls entstehen, indem man weitere Bohrungen – aus dem Cashflow von Maria Conchita – absolviert.
Aktuell hat das Unternehmen erst mit der Entwicklung bei 3 von insgesamt >20 starken Bohrzielen begonnen und dürfte darum auch bei der Bewertung noch durchaus bis zu +500% langfristiges Kurspotenzial ermöglichen, wenn alles rund läuft und weitere Bohrungen eine Trefferquote von 70-80% aufweisen.
NG Energy International Kursentwicklung:
Auch das Gold sieht wieder etwas nach Stärke aus. Gestern wurden allein in New York mehr als 36 Mio. Aktien mit einem Wert von 720 Mio. US$ von Barrick Gold (New York: GOLD) bei +9% Kursanstieg gehandelt. Das Volumen lag etwa doppelt so hoch als sonst üblich. Damit signalisiert die gestrige Bewegung ein erneut aufkommendes Interesse am Gold.
Erwartungsgemäß stieg Silber sogar noch deutlicher. Innerhalb weniger Tage kletterte Silber von 22 auf 24 US$ um +10%.
Das Gold-/Silberpreisverhältnis zeigte sich ebenfalls wieder besser:
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