Goldherz Report Ausgabe 28/2016 – Donnerstag, 14. Juli 2016
Liebe Leserinnen und Leser,
zunächst möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen. In der letzten Ausgabe hatte ich Ihnen den Chat-Termin bekannt gegeben. Doch leider hatte ich einige Schwierigkeiten, mit meiner Technik und kam leider erst um 18:45 Uhr in den Chat hinein, obwohl er für 18:00 Uhr angekündigt war. Darum möchte ich den Chat gerne am nächsten Montag, wieder um 18 Uhr wiederholen.
Chat-Ankündigung für Montag, 18. Juli 2016 – 18 Uhr
Wenn Sie Zeit und Lust haben, dann kommen Sie darum bitte noch einmal, am kommenden Montag Abend, gegen 18 Uhr in den Im Sharedeals Live-Chat – . Über Ihr zahlreiches Erscheinen freue ich mich. Wenn Sie ein paar Fragen oder Themenbereiche ausführlicher besprochen haben möchten, dann schreiben Sie mir doch bitte kurz eine Email an: [email protected]
Bezüglich der Entwicklung an den Gold- und Silbermärkten bin ich momentan eher ein stiller Beobachter und halte mich sowohl mit Käufen wie auch mit Verkäufen zurück. Im Prinzip verfolge ich diese Strategie seit ein paar Wochen und habe damit am besten geschlafen. So werde ich wegen kurzfristiger Schwankungen nicht um meinen Schlaf gebracht und bin trotzdem dabei, wenn es weiter hoch geht.
Viele Leser fragen mich, warum ging es eigentlich in der letzten Woche überhaupt noch so steil nach oben, bei den Gold- und Silbertiteln? Wäre ich nur ein auf den Goldsektor fokussierter Investor, dann würde ich mich mit der Antwort gar nicht mal so leicht tun.
Aber da ich wie Sie auch gerne über meinen eigenen geistigen Horizont hinausblicke, musste ich nicht lange suchen. Die Banken Europas sind wirklich ein totales Desaster.
Deutschland begibt erstmals 10-jährige Bundesanleihe mit NEGATIVZINS
Erstmals in der Geschichte begibt Deutschland eine zehnjährige Bundesanleihe mit negativer Rendite. Bei der Versteigerung der bis August 2026 laufenden neuen Papiere (mit Nullkupon) gaben sich die Investoren mit einer negativen Rendite von 0,05 Prozent zufrieden. Anleger bezahlten dafür einen Kurs von 100,48 und werden 2026 nur noch 100 zurückbekommen und in Zwischenzeit keine Zinsen erhalten.
Noch Fragen Kienzle?
So lange dieser Wahnsinn nicht aufhört bin ich sicher, dass wir uns rein formell noch im Anfangsstadium einer großen Hausse bei Gold und Silber befinden.
Darum schichten immer mehr Anlageverwalter ganz einfach in den sichersten Hafen um: Gold und Goldminenaktien!
Sogar die Schweizer UBS, die eher nicht bekannt für Gold-Empfehlungen ist, hob letzte Woche ihr Gold-Kursziel an, wenn auch nur leicht auf zunächst 1.475 US$.
Für groß angelegte Verkäufe ist es daher noch immer viel zu früh. Für ausgedehnte Kauforgien sind mir viele Minenaktien kurzfristig aber auch nicht attraktiv genug.
Als ein ehrlicher Börsenbriefschreiber schreibe ich das offen, wenn es solche Wartephasen wie zurzeit gibt und versuche keinesfalls mit Gewalt einen Trade zu platzieren.
Trotzdem empfehle ich Ihnen eine kleine Anpassung vorzunehmen. Beim BNP Silberminenindex empfehle ich jetzt zumindest ein paar Teilverkäufe und würde etwa die Hälfte der Position über 230 € verkaufen.
Die Silberminenaktien waren bisher eine tolle Position, bei der ich sehr geduldig blieb und bisher keine Gewinnmitnahmen empfohlen habe. Nach über 150% Gewinn darf es aber mal sein. Zumal die großen Silberaktien auf Basis von 20 US$ je Unze wirklich nicht mehr so günstig sind, wie Anleger vielleicht glauben mögen. Eine Einzellfall-Ausnahme ist sicher noch Golden Arrow Resources (GRG) wegen ihrer grandiosen, unternehmensspezifischen Story.
Aktuelle Aufträge und Positionen
Updates und Handlungsempfehlungen
Selbst wenn ich zurzeit nur wenig kaufenswertes entdecke, am interessantesten sehen für mich aktuell Wealth Minerals WKN A12C3D und K92 Mining WKN A2AJL3 aus.
Bei Wealth Minerals stufe ich das Anlageurteil wieder auf KAUFEN hoch. Das heißt nun nicht, dass Sie alle Aktien – falls Sie wie von mir empfohlen ein paar Gewinne realisiert haben – schleunigst wieder zurückkaufen müssen. Aber nach der jüngsten Konsolidierung, die nun bald vorüber sein dürfte, sehe ich nun doch wieder ein eindeutiges Potenzial von deutlich über 1 CA$. Es wäre daher falsch, die Aktie “nur” mit einer Halteposition zu bewerten.
K92 Mining hatte ich Ihnen in Ausgabe#21 zum kurzfristigen Kauf empfohlen und innerhalb von einer Woche schnelle 20% Gewinn mitgenommen. Gestern wurde die Aktie dann 1 Cent unter dem ursprünglichen Kauflimit notiert. Dies hängt damit zusammen, dass hier seit gestern rund 8 Millionen Aktien frei wurden, die aus einer Privatplatzierung stammen, bisher gesperrt waren und nicht verkauft werden konnten. Gestern wurden über 1 Mio. Aktien gehandelt, was deutlich über dem gewohnten Tagesvolumen lag. Es sieht jetzt so aus, dass meine Spekuklation, dass Sie die Aktie noch unter 1 CA$ einsammeln können, aufgehen wird.
Auf Sicht von wenigen Wochen sollten Sie hier wieder mit einer Trading-Position Gewinne von 10-20% einfahren können. Da Mitte August und Mitte September erneut Aktien freiwerden, warte ich aber mit meinem langfristigen Kauf noch bis dahin. Das aktuelle Kauf-Rating bezieht sich also daher erneut auf einen kurzfristigen Trade mit ca. 4-Wochen-Frist. Nach September, wenn dann auch ein weiterer großer Block freigeworden ist UND auch noch der Produktionsstart ansteht, sollte die Aktie noch viel deutlicher Luft nach oben haben.
So wie ich mir die fundamentale Situation angeschaut habe, ist dann ein Kursziel von deutlich über 2 CA$ – eher sogar 2,50 CA$ – möglich. Aber dazu werde ich mich dann noch konkreter äußern, wenn dafür der Zeitpunkt gekommen ist.
BNP Silberminenindex-Zertifikat (WKN: AA0BT6) – Kurs:242 € – Performance: +163% – Anlageurteil: TEILVERKAUF etwa 1/2 VERKAUFEN
Wenn die Party auf dem Höhepunkt zusteuert, sollte man sich langsam auf den Heimweg machen.Was sich so leicht anhört, fällt umso schwerer, wenn es wie in diesem Fall den Verkauf von Silberaktien bedeutet, die in letzter Zeit wahrlich große Luftsprünge vollzogen. Die Silberminen haben in nur einem Monat den heftigen Sprung, um 40-50% gemacht, den ich bei den Goldminen noch kommen sehe.
Doch Silberaktien sind sehr markteng und werden stark von Privatanlegern getrieben und ich bin dort langsam aber sicher sehr verkaufsinteressiert.
Sie wissen ja, ich liebe Silber und habe darum frühzeitig, im Dezember 2015 und für nur 92 € ein BNP Silberminenaktien-Index-Zertifikat empfohlen. Dieses stieg in den letzten Monaten und Wochen beinahe täglich und erreichte jetzt einen Höchstkurs von 242 €. Ein Gewinn von +163% in nur 7 Monaten.
Was will man mehr?
Sehr viel höher wird das Zertifikat, zumindest in den nächsten 2-3 Monaten aber wohl kaum mehr gehen und wenn doch, dann bleibe ich weiter mit dem Hauptteil engagiert, denn ich rechne langfristig weiterhin mit 25-30 US$ Silberpreis. Doch weil ich ohnehin ein wenig Liquidität aufbauen möchte, um zum Beispiel bei K92 Mining WKN A2AJL3 einzusteigen und dort ein Kauflimit zu platzieren, würde ich an Ihrer Stelle doch ein paar Silberaktien veräußern.
Wie stark die reinen Silberaktien waren, sehen Sie auch anhand des folgenden Charts, beim Global X Silver Miners ETF im Vergleich zum Silberpreis:
Quelle: Stockcharts.com
Von einem Bärenmarkt kann bei den Silberaktien, selbst auf Sicht der letzten 5 Jahre, kaum mehr die Rede sein. Die großen Silberwerte stehen nur noch etwa 30% unter den Kursen von 2012. Dabei ist Silber selbst noch immer fast 50% im roten Bereich. Die Silberaktien haben nun wieder einen Stand erreicht, als Silber noch bei 35-40 US$/Unze notierte.
So verrückt und übertrieben wie es sich anhört ist es zwar nicht, immerhin fielen die Produktionskosten auch massiv, auch vor allem wegen dem schwächeren Mexikanischen-Pesos. Das führte dazu, dass die überlebenden Silberminen nun zu Kosten zwischen 8-15 US$ produzieren und eine Marge von 5-12 US$ erreichen.
2012 lagen die Kosten eher bei 20-25 US$/Unze und die Margen lagen bei 10-15 US$ nicht so wahnsinnig viel höher als heute.
Trotzdem scheint mir die Erholung bei den Silberaktien langsam an ihre Grenzen zu stoßen. Selbst ein Silberpreis von 20-22 US$, was ursprünglich mein Ziel bis Jahresende war und schon erreicht wurde, führt nicht mehr zu höheren Kurszielen, bei den großen Silberaktien. Ganz klar, ein 25-30 US$ Silberpreis würde bei den Minenaktien sicher noch ein Potenzial von weiteren 50% ermöglichen. Das hieße aber auch, dass Silberminenaktien von jetzt an keinen Hebel mehr aufweisen werden.
Warum sollen Sie oder ich das Risiko eingehen, Silberminenaktien zu halten, wenn man ähnliche Gewinne auch mit Silber machen kann?
Deshalb stelle ich die halbe Position des Silberaktien-Zertifikats zum Verkauf. So ziehen Sie mehr als das ursprünglich investierte Kapital heraus und haben wieder Geld frei, für größere Chancen.
Wealth Minerals (Toronto: WML) – Aktie bereit für den nächsten Sprung – Kurs: 0.86 CA$ – Performance: +146% – Neues Anlageurteil: KAUFEN
Lithium ist eine der ganz wenigen Stories, ausserhalb des Gold- und Silberumfelds, die weiterhin viel Potenzial verspricht. Wealth Minerals hat sich ursprünglich von einem einzigen Explorationsprojekt, zu einer Entwicklungsfirma, für mehrere Salzseen in Chile entwickelt.
In den letzten Wochen gab man bereits zwei weitere Übernahmen bekannt:
Den Salar de Pujsa und den Salar de Aguas Calientes. Das chilenische Ministerium, Sernageomin (Servicio Nacional de Geologia y Minera), veröffentlichte eine Liste mit 15 Salzseen (Salare), die für die künftige Lithiumproduktion des Landes von Bedeutung sind. Wobei der Salar de Aguas Calientes mit dort aufgelistet wurde.
Salar de Aguas Calientes
Der Kauf dieser Konzessionen ist nicht immer ganz einfach, weil viele Parteien an einen Tisch gebracht werden müssen. Umso positiver ist es, dass Wealth Minerals nun sehr schnell vorankommt und neben dem Zentrum der in Frage kommenden Gebiete, auch erfolgreich die Übernahme der umliegenden Zonen vorantreibt.
Der Vorstand von Wealth Minerals ist momentan sehr aktiv bei der Sache und nur schwer erreichbar, weil er vor Ort in Chile unterwegs ist.
Daraus folgere ich: Man wird höchstwahrscheinlich und sehr bald noch viele weitere Projekte akquirieren.
Es gibt in Chile etwa ein dutzend interessante Salare. Gelingt es Wealth Minerals noch einige weitere davon zu bekommen, wird kaum noch ein Weg an der Aktie vorbeiführen.
Teilweise gehörten diese Projekte ursprünglich, wie die jüngste Übernahme, dem Salar de Aguas Calientes, dem Lithiumproduzenten SQM. Dieser hat an einer strategischen Ausbau der chilenischen Lithiumlagerstätten, mit Ausnahme seines eigenen Athacama Projektes, weniger Interesse. Die Schwierigkeiten von SQM liegen unter anderem darin begründet, dass einer der Gründer und Hauptaktionäre, Julio Ponce, der Schwiegersohn des Ex-Generals und Diktators Augusto Pinochet ist. In Chile sind die amtierenden Amtshalter, gelinde gesagt, weniger gut auf den Pinochet-Familienclan zu sprechen. So wurde Herr Ponce im letzten Jahr zu einer Strafzahlung von 160 Mio. US$ verdonnert (engl. BBC Artikel).
Diese Details halte ich für sehr entscheidend, für die Beurteilung von SQM, die mit Sicherheit keine schlechte Aktie ist, aber wegen dieser Altlasten wohl kein Lithium-Favorit mehr sind, im Gegensatz zur Wealth Minerals, die erfolgreich in diese Lücke vorstößt.
Dass der Kurs ein paar Wochen seitwärts ging und auch mal tageweise leicht unter Druck geriet, liegt an den Umplatzierungen aus vorherigen “Privatplatzierungen”. Darum kann man aktuell noch immer ein paar Stücke unter 1 CA$ bekommen, was ich vor allem für Neueinsteiger als hochinteressant erachte.
Charttechnisch hat sich die Aktie sehr schön unter 1 CA$ positioniert und wartet nun auf ihren Ausbruch:
Quelle: Stockcharts.com
Sobald die 1 CA$-Marke fällt ist von Tradinggewinnen zwischen 10-20% auszugehen.
Nun werden Sie vielleicht sagen, schön und gut, aber ist die Aktie nicht schon weit genug gelaufen? Rein vom Chart her, sieht das sicher ein wenig so aus. Doch Sie sollten auch die Bewertung berücksichtigen, die mit 55 Mio. CA$ weiterhin äußerst gering ist. Lithium Americas, die ebenfalls im Explorationsstadium steht, wird jetzt schon mit 300 Mio. CA$ bewertet und Lithium X mit 95 Mio. CA$.
K92 Mining (Toronto: KNT) – Rückkauf-Limit in der laufenden Korrektur – Kurs: 0,99 CA$ – Anlageurteil: KAUFEN (Kauflimit: 0,85 CA$)
Wenn Ihnen die K92 Mining nicht viel sagt, dann empfehle ich Ihnen unbedingt die Erstempfehlung in der Ausgabe#21 zu lesen. Damit Sie sich besser zurecht finden habe ich die Empfehlung in folgendem Link noch einmal neu eingestellt: K92 Mining Erstempfehlung aus Goldherz Ausgabe#21
Der Kurs kam in den letzten Tagen und Wochen auch leicht runter, genau wie von mir erwartet. Fundamental hat sich zudem eine neues, positiveres Bild ergeben. So gab das Management von K92 am 7. Juni eine Pressemitteilung heraus (engl. Link hier), in der man auf den gut angelaufenen Produktionsstart und die Verarbeitungskapazitäten einging und dort gab es eine überaus positive Überraschung. So erreichte der Materialdurchsatz am Gesteinsbrecher kurzzeitige Spitzenwerte von 95 Tonnen pro Stunde. Dies stellt eine erhebliche, positive Abweichung von der entwickelten Kapazität dar, die bei 25 Tonnen pro Stunde liegt.
Die Verarbeitungskapazitäten sind demnach erheblich größer wie vermutet. Diese Entwicklung habe ich in der Erstempfehlung schon angesprochen, als ich die angestrebte Produktionsrate von 50,000 Unzen jährlich eher als die Unterkante bezeichnete und mir, nach einigen Monaten Anlaufzeit, sogar eine Jahresrate von bis zu 70.000 Unzen vorstellen könnte. Dies scheint sich nun langsam aber sicher zu bewahrheiten. Selbst wenn wir natürlich nicht automatisch die reinen Verarbeitungskapazitäten auf die Goldproduktion umrechnen dürfen. Es kommen natürlich noch viel mehr Variablen vor und zunächst ist es sicher eine Herausforderung, die Schächte zu graben und das Material nach oben zu fördern. Gleichwohl ist es eine hervorragende Nachricht, dass die Goldproduktion in der Anfangsphase nicht gleich an die Kapazitätsgrenze der Anlage stößt.
Darum macht K92 Mining gleich zu Beginn Druck und wird den Abbau Untertage nun deutlich beschleunigen. Ein Schritt in diese Richtung wird ein Verbindungstunnel zwischen den beiden Erzzonen Irumafimpa und Kora sein. Irumafimpa besitzt aktuell noch knapp 250.000 Goldunzen, was noch für ein paar Jahre Produktion reicht. Doch die Zukunft liegt in der benachbarten Kora-Zone, mit mindestens 1,2 Mio. Unzen Gold (ca. 12 g/t) Damit das goldhaltige Gestein von Kora über die Mineneinfahrt bei Irumafimpa zu Tage gebracht werden kann und K92 Mining ein theoretisches Minenleben von 15-20 Jahren gewährt.
Theoretisch deshalb, weil die Förderung natürlich nicht auf dem aktuellen Stand stehen bleiben, sondern sehr wahrscheinlich, deutlich ausgebaut werden wird.
Eine 100.000 Unzen Jahresproduktion, wären hierbei ein erster logischer Zielschritt. Wobei die langfristig planbaren Förderkosten wegen der bekannten Konstellation – Übernahme der gesamten Verarbeitungsanlage und der ehemals zu Barrick Gold gehörenden Mine zum Schnäppchenpreis von 2 Mio. US$ – wohl nur bei rund 700 US$/Unze liegen dürften.
Meine Überzeugung ist auch die, dass sich K92 Mining sehr genau auf seinen Börsenstart vorbereitet hat und darum noch eine ganze Reihe guter Nachrichten erwartet werden dürfen.
Dass der aktuelle Kurs nicht zu teuer ist,zeigt auch eine kürzlich abgeschlossene Finanzierungsrunde, die bei 1 CA$, 5 Mio. frisches Kapital in die Firmenkasse spülte. Übrigens ganz ohne Beteiligung eines Brokers. Das ist auch mit ein Grund dafür, warum die Aktie momentan noch nicht sehr stark beworben wird.
Fazit
Mein finales Kursziel kann ich noch nicht veröffentlichen. Zunächst möchte ich einen erfolgreichen Minenstart sehen. Erste Hochrechnungen zeigen aber, dass es wohl kaum unter 1,50 CA$ anzusiedeln sein wird. Eher sogar bei 2 CA$ und langfristig noch deutlich darüber.
Es gibt nur ganz wenige Junior-Miner, die auf Basis der Marktkapitalisierung, bei K92 Mining nur 70 Mio. CA$, und einer Jahresförderung von >50.000 Unzen sowie auf Basis der erwartenden Jahresproduktion, in einem oder zwei Jahren, ähnlich stark unterbewertet sind. Meistens führt der Markt eine grobe Einschätzung durch und bewertet dann jede Produktionsunze mit 3.000-4.000 US$. Dies entspricht im Falle von K92 einer Bewertung von wenigstens 150 Mio. bis 200 Mio. US$ und mindestens 2,40 CA$ je Aktie.
ACHTUNG:
Der Einstieg bei K92 Mining ist aus Anlegersicht diesmal komplizierter, als bei anderen Goldherz Empfehlungen. K92 Mining finanzierte sich zunächst ganz ohne Brokerbeteiligung, mit der Ausgabe günstiger Aktien. Da im Laufe des Jahres meines Wissens nach noch zweimal zwei größere gesperrte Aktienblöcke freiwerden, sollten wir für unseren langfristigen Einstieg noch genügend Möglichkeiten finden. Für einen erneuten Trade mit Zielhorizont von 4 Wochen, der Ihnen erneut schnelle 10-20% bringen kann, würde ich aber mein besagtes Kauflimit von 0,85 CA$ wählen.
Unter 0,85 CA$ wäre die Aktie dann wirklich ein gefundenes Fressen und ich rechne ab diesem Niveau auch mit deutlicher Kursunterstützung. Darum bin ich bereit, die Aktie für einen kurzen Trade zu empfehlen, wenn wir die 85 Cent tatsächlich noch sehen sollten, was in der laufenden Korrektur immer wahrscheinlicher wird.
Ende Teil I
Anlagestrategie
Hurra, Hurra, die Korrektur beim Gold ist da! Achten Sie jetzt auf die nächste große Kaufchance, die schon bald kommt.
ich möchte kurz die Kernaussage, der letzten Ausgabe#27 hervorheben. Dort schrieb ich Ihnen:
“Ja, ich glaube, wir treten nun in eine neue Phase des Gold-Bullenmarktes ein. Der Bärenmarkt, der uns seit 2012/13 ereilt hat, wurde nun endgültig überwunden. Dies gesagt, bin ich mir wohl bewusst dass oft dann, wenn die Euphorie am größten ist, auch mal ein Rücksetzer folgen kann.“
Exakt an diesem Punkt stehen wir jetzt hochwahrscheinlich. Es ist unübersehbar, dass wir am vergangenen Freitag, mit der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten (s.u. Tageschart der letzten 5 Tage), einige spekulative Bewegungen verfolgen konnten.
Tageschart Gold über die letzten 5 Tage
Quelle: Barchart.com
Am Freitag ging es innert weniger Stunden erst um 10 US$ runter, dann wieder um 30 US$ rauf und schließlich doch wieder nach unten, bis wir am Dienstag bei 1.330 US$ landeten, was immerhin fast 50 US$ unter dem Freitagshoch lag.
Seit dem BREXIT-Ereignis haben die Tagesbewegungen erheblich zugenommen, jedoch netto nicht mehr zu Kursgewinnen beim Gold geführt. Das bestätigt meine Vermutung, dass mit dem BREXIT zwar viele kurzfristig orientierte Anleger gekauft haben, aber es momentan an weitsichtigen Anlegern fehlt, die eine längerfristige Position eingehen wollen.
ZDF Morgenmagazin empfiehlt 25% Gold
Seit einigen Wochen achte ich wieder verstärkt auf die Signale von den Medien. Bevor Gold am Ende seiner Blase angekommen ist werden Sie überall und allerorten mit Kaufempfehlungen konfrontiert werden. Momentan ist es noch so, dass man größere Kaufempfehlungen noch mit der Lupe suchen muss. In dem Falle musste ich mir zum Morgenkaffee das ZDF Morgenmagazin antun, was schon eine Strafe ist. Aber was tut man nicht alles für die Leser von Goldherzreport.
Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang eine sonst eher selten anzutreffende Kaufempfehlung für Gold im ZDF Morgenmagazin vom 7. Juli.
ZDF-Morgenmagazin empfohlene Depotzusammenstellung
Quelle: ZDF Mediathek Beitrag: Geld anlegen nach dem BREXIT
Für den “typischen” ZDF-Zuschauer ist die Empfehlung mit 25% Goldanteil schon etwas ungewöhnlich. Nicht, dass dieser Rat falsch wäre, keineswegs und ich bin durchaus von dieser Empfehlung angetan. Aber ich glaube einfach nicht, dass ein Anleger, der seine Strategie am ZDF-Morgenmagazin ausrichtet, das nötige Hintergrundwissen und Durchhaltevermögen besitzt, um einen derart starken Gold-Depotanteil durchzuhalten.
Geht das Gold dann nicht sofort weiter hoch und damit in die gewünschte Richtung, dann werden diese Anleger schnell nervös und glauben, sie wären “auf dem falschen Pferd”. Mein Nachbar, der Jürgen (Name geändert), ist genau so ein Anlegertyp. Immer wieder, wenn wir uns zufällig auf der Straße treffen, fragt er mich nach meiner Anlagestrategie und teilt mir dann seine mit. 2006 war Jürgen in Fonds investiert, 2011 im Rohstoffbereich unterwegs und seit zwei Jahren interessiert er sich nur noch für geschlossene Immobilienfonds. Jürgen ist Geschäftsführer und hat ein ein hohes Gehalt, so dass er sich immer wieder ein paar Fehltritte erlauben kann und trotzdem nicht befürchten muss, dass er keinen Sprit für seinen 911er mehr bekommt…
Anfang des Jahres amüsierte sich Jürgen eher darüber, dass ich seit Herbst 2015 in Gold und Goldaktien anlege und meinte, dass die alle wie ein Stein fielen.
Sollte Jürgen irgendwann wieder Gold kaufen, informiere ich Sie sofort darüber…
Die Finanzindustrie und Medien sind einfach so ausgerichtet, dass sie die Masse der Anleger, wie unseren Jürgen, immer wieder an der Nase herumführen.
Haben die kurzfristigen Spekulanten recht und treiben nun den Goldpreis immer höher und höher, dann wäre mir das mit meinen Goldaktien und Goldbeständen natürlich nur sehr recht, aber auch zumindest ein erstes Warnzeichen, das mich irgendwann doch zu Gewinnmitnahmen bewegen könnte.
Im Interesse aller Goldherz-Leser appelliere ich an die ZDF-Zuschauer: Bleibt dem Goldmarkt besser fern, wenn Sie keine Schwankungen beim Goldpreis verkraften können. Wir brauchen sie, die “Panikkäufer” später noch, wenn wir in einigen Jahren Kasse machen wollen, aber noch nicht so früh in einem noch jungen Bullenmarkt.
Die jüngsten Preisbewegungen beim Gold sehen aber doch eher danach aus, dass wir – zumindest nicht sofort – in eine solche Übertreibungsphase münden, sondern der Markt die erhitzten Gemüter erst einmal abkühlen lässt. Das ist auch gut so!
Physische Nachfrage wird von ETF-Goldbeständen angetrieben
Goldanleger verweisen liebend gerne auf die starke physische Nachfrage. Allerdings muss ich dazu sagen, schwächte sich die Nachfrage, vor allem von Seiten der Schmuckhändler, zuletzt eher etwas ab. Vor allem die Chinesen, welche immerhin die weltweit größte Käuferschicht für physisches Gold ausmachen und im letzten Jahr große Mengen erwarben, kauften zuletzt im Jahresvergleich bis zu einem Drittel weniger Gold ein.
Westliche Anleger neigen dagegen eher dazu, bei steigenden Preisen zu kaufen.
Inder und noch stärker Chinesen kaufen dagegen am liebsten bei fallenden Preisen und halten sich bei steigenden Preisen wieder zurück.
Hier können Sie und ich durchaus von Chinesen lernen. Als Anleger sollten Sie sich diesen Rat durchaus zu Herzen nehmen und bei Schwäche kaufen.
Heuer stieg und fiel der Goldpreis, nicht nur wegen der physischen Nachfrage, sondern primär wegen der positiven Entwicklung der ETF-Goldbestände. Diese sorgten permanent für eine robuste Grundnachfrage und einen fundamental untermauerten Aufwärtstrend.
Kommt es jedoch kurzfristig zu ein paar Gewinnmitnahmen, so wird der Goldpreis negativ auf die zurückhaltende Nachfrage aus China und Indien reagieren und ein wenig zurücklaufen, bevor Chinesen und Inder wieder anfangen zu kaufen.
Es ist schwer zu sagen, ob dafür 100 US$ Rückgang veranschlagt werden müssen oder etwas mehr.
Aber ich möchte Sie einmal auf die Wichtigkeit dieser ETF-Goldbestände aufmerksam machen. Weil viele Anleger immer noch den Gold-Futuremarkt, der zuletzt ebenfalls ein stark gestiegenes Volumen vermeldete, als einzige Richtgröße nehmen.
GLD-ETF am Dienstag mit ersten Gewinnmitnahmen von Minus 16 Tonnen
Für den Goldpreisrückgang vom Dienstag waren darum erstmalig stärkere Verkäufe, bei den ETF-Haltern ausschlaggebend. In der letzten Woche hielten die ETF-Besitzer, des größten ETFs weltweit, dem SPDR Gold Trust (GLD) an der New York Stock Exchange, immer rund 980 Tonnen Gold.
Nennenswerte Tagesverkäufe wurden seit Jahresbeginn eigentlich nie vermeldet. Ausser, dass Anfang April über einen Zeitraum von zwei Wochen, rund 20 Tonnen Gold veräußert wurden.
Am Dienstag sah es jedoch etwas anders aus. Die Bestände des GLD ETFs fielen von 981 auf 965 Tonnen!
Ein recht ungewöhnlicher Rückgang von immerhin 16 Tonnen. Mit anderen Worten 1,6% der so genannten Papier-Gold-Spekulanten haben sich an einem einzigen Tag von ihren GLD-Positionen getrennt. Die Goldbestände im ETF stehen noch immer rund 100 Tonnen höher als vor zwei Wochen. Es könnte darum nun einige Gewinnmitnahmen und Umschichtungen geben.
Das Handelsvolumen war, gemessen für einen schwachen Tag, relativ hoch. Sonst war das Volumen an Minustagen eher kleiner.
Handelsvolumen und Korrektur beim GLD-ETF
Quelle: Stockcharts.com
Diese Faktoren sprechen eher dafür, dass der Goldpreis mindestens die 1.300 US$ Ausbruchzone testen und möglicherweise auch noch einmal kurzzeitig in die Zone zwischen 1.200 und 1.280 US$ eintauchen könnte.
Quelle: Stockcharts.com
Doch diese Bewegungen will ich auf gar keinen Fall, als das Ende des Bullenmarktes verstanden wissen.
Goldminenaktien erwischt es auch
Wie ich Ihnen seit Wochen schreibe, gehe ich auch bei den Goldminen, zumindest für die nächsten Wochen, von einer ausgedehnten seitwärts gerichteten Konsolidierungsphase mit Korrekturpotenzial aus.
Es ist reine Geschmacksache, ob Sie die momentanen Bewegungen, nach einem+144% Anstieg seit Mitte Januar eher als Konsolidierung oder Korrektur bezeichnen wollen. Für mich ist es eine Konsolidierung, selbst wenn der Markt 15-30% nachgeben würde.
Die Frage stellt sich dann, ab wann der Markt bereinigt ist und Sie wieder kaufen sollten. Als grober Orientierungspunkt hilft der folgende Wochenchart des Goldminenindex HUI:
Quelle: Stockcharts.com
Auf Wochenbasis zeigte der HUI ebenfalls leichte Ermüdungserscheinungen, die jetzt vielleicht endlich die ersehnte Korrektur bringen könnten. Die letzte Korrekturbewegung ging von 230 bis knapp unter 200 Punkte -15%. Dabei wurde ganz knapp das 38,2% Retracement-Level verfehlt. Diesmal würde ein Test mit einem Rückgang des HUI auf 205 Punkte verbunden sein oder einer Korrektur von fast 25%. Ebenso möglich ist, dass wir nur einen kleinen Rücksetzer bis an die Ausbruchzone von 235-250 Punkten im HUI sehen und uns bereits dort stabilisieren. Das wäre ein sehr starkes Zeichen für den Markt.
Unabhängig davon wie weit die Korrektur geht, empfehle ich Ihnen, den Rücksetzer in den nächsten Wochen auf jeden Fall für Käufe zu nutzen.
Fazit
Der Aufwärtstrend ist seit Jahresbeginn intakt und der Trend ist mein größter Freund. Darum werde ich (und das sollten Sie auch) auf gar keinen Fall verkaufen, in der Hoffnung vielleicht 10% tiefer wieder in den Markt zu kommen. Dass die Goldminen – gemessen am HUI – tatsächlich jetzt schon eine Korrektur an ein Retracement (Korrektur von 38,2%, 50% oder max. 61,8% der Gesamtbewegung seit Mitte Januar) hinlegen, ist keineswegs garantiert.
Käufe werden sich darum schon sehr bald wieder lohnen. Davor wäre es dennoch gut, wenn der Bullenmarkt seine Nervenstärke beweist. Ein paar ETF Verkäufe bieten dafür einen hervorragenden Anlass.
Das heißt, in dieser Woche übe ich noch etwas Zurückhaltung, stehe aber Gewehr bei Fuß, um recht bald zu reagieren.
Bis zur nächsten Ausgabe.
Es grüßt Sie Ihr,
Günther Goldherz, Chefredakteur
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Darüber hinaus bestehen die folgenden weiteren Interessenkonflikte:
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